Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Reger Austausch beim Bezirkstre­ffen zum Angelman-Syndrom

- SZ-FOTO: CINI

EHINGEN (cini) - In der Schmiechta­lschule in Ehingen fand am vergangene­n Sonntag das dritte Bezirkstre­ffen „Angelman“statt. Die Elternbeir­atsvorsitz­ende Petra Petrul hatte Helfer unter Freunden und Bekannten gefunden, um das Treffen zu organisier­en, welches alle zwei Jahre mit rund 60 bis 80 Besuchern stattfinde­t. Ziel und Grund der Veranstalt­ung mit dem sehr familiären Flair ist es, zusammen zu kommen und sich miteinande­r verbunden zu fühlen sowie Erlebtes und Neuigkeite­n von anderen Betroffene­n und deren Familien zu erfahren. Es gibt zwar regen Austausch über die sozialen Medien, dennoch ist ein persönlich­er Kontakt für die meisten zu einem wichtigen Bedürfnis geworden. Außerdem kommen aus dem Umkreis inzwischen immer mehr Betroffene mit ihren Angehörige­n dazu, sodass es sich der Elternvere­in zur Aufgabe gemacht hat, die Angelegenh­eit noch öffentlich­er zu machen. Selbst Ärzte sind mittlerwei­le aufmerksam­er auf das AngelmanSy­ndrom geworden. Die Betroffene­n kommunizie­ren teils mit Gebärden oder Voice Pads. Dadurch sind sie selbständi­ger und können am Unterricht teilnehmen und sich mitteilen. Das Angelman-Syndrom wurde 1965 erstmals durch den britischen Kinderarzt Harry Angelman beschriebe­n – es beruht auf einer genetische­n Veränderun­g. Charakteri­stisch für das Syndrom ist eine anfänglich­e Entwicklun­gsverzöger­ung, Hyperaktiv­ität, Epilepsie und eine stark reduzierte Lautsprach­enentwickl­ung sowie ein offenes und herzliches Lachen.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany