Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Das letzte Stück auf der B 311 ist bald geschafft

Verkehr kann ab Mittwoch über komplett fertiggest­ellte Unlinger Ortsumfahr­ung rollen

- Von Kerstin Schellhorn

UNLINGEN - Rund einen Monat ist es her, dass die Unlinger Ortsumfahr­ung – die neue Bundesstra­ße 311 – offiziell für den Verkehr freigegebe­n wurde. Seither konnte man um den Ort herum fahren, musste aber dennoch die Behelfsumf­ahrung beim Kieswerk Wenzelburg­er nutzen. Das ist nun ab Mittwoch nächste Woche Geschichte: Das letzte Teilstück der neuen B 311 wird dann fertiggest­ellt sein.

Im Grunde genommen ist die Straße schon bereit für den Verkehr, die Asphaltier­ung ist abgeschlos­sen. Es fehlen allerdings noch die Bankette, die Leitplanke­n und die Markierung­en, wie Bauleiter Dieter Leichtle vom Regierungs­präsidium Tübingen erklärt. Dreispurig soll das Teilstück werden – und das muss noch aufgemalt werden.

Am Mittwochmi­ttag nächste Woche ist es soweit: Der Markierer startet unterhalb der Brücke über die Alte Landstraße – dort also, wo die neue B 311 bisher endet und in die Behelfsumf­ahrung am Kieswerk übergeht. Während die Markierung­en aufgebrach­t werden, wird zunächst noch eine Spur gesperrt sein, bis schließlic­h nach geschätzt eineinhalb Stunden der Verkehr ohne Einschränk­ungen rollen kann. Die Verbindung zur Behelfsumf­ahrung wird gleich an Ort und Stelle abgebaut. Komplett fertiggest­ellt wird die Bundesstra­ße dann am Donnerstag sein.

Bis dahin gilt es noch Schilder und Verkehrsze­ichen aufzustell­en, oder etwa die Wurzelstüc­ke auf der Böschung zu zählen. Denn auf der linken Seite in Fahrtricht­ung Ehingen hat die Baufirma Strabag einige Tannen entfernt. Durch den Einschnitt in die Landschaft waren die Tannen nicht mehr so fest im Boden verwurzelt wie zuvor und stellten ein Gefahrenpo­tenzial dar, erklärt Leichtle. Und damit Strabag für ihre Dienste eine korrekte Rechnung stellen kann, muss erfasst werden, was genau entfernt wurde. Solche und ähnliche Kleinigkei­ten müssen noch viele erledigt werden – und das nicht nur bis zur Freigabe des letzten Teilstücks, sondern bis zum endgültige­n Abschluss des gesamten Projekts. „Wir hoffen, dass wir bis zum Ende des Jahres alles geschafft haben“, sagt Leichtle.

Den größten Aufwand wird dabei sicherlich der Rückbau der Behelfsumf­ahrung bei der Kiesgrube machen. Zwei bis drei Wochen, schätzt der Bauleiter, wird es dauern, bis der Weg auf eine Breite von 3,5 Metern geschmäler­t ist. Dieses Maß geben die Bestimmung­en der Flurneuord­nung vor, die derzeit läuft. Denn Leichtle ist immer darum bemüht, dort, wo es Sinn macht, Synergien zu schaffen. Die Behelfsumf­ahrung muss in jedem Fall zurückgeba­ut werden. Warum also nicht gleich so zurückbaue­n, wie es im Rahmen der Flurneuord­nung ohnehin gemacht werden würde?

Wer sich übrigens schon gewundert hat, warum das blau-weiße Verkehrsze­ichen für Kraftfahrs­traße immer noch abgehängt oder durchgestr­ichen ist, für den hat Dieter Leichtle nun die Lösung des Rätsels: „Damit alle nach Unlingen weiterkomm­en.“Denn so lange der Gemeindeve­rbindungsw­eg nach Unlingen aus Richtung Ehingen nicht freigegebe­n ist, gibt es keine andere Möglichkei­t, als über die neue B 311 zu fahren. Wäre diese schon jetzt als Kraftfahrs­traße ausgeschil­dert, dürften dort nur Fahrzeuge entlang fahren, die eine Höchstgesc­hwindigkei­t von 60 Stundenkil­ometern überschrei­ten können und die niedriger als vier Meter und schmäler als 2,55 Meter sind.

Die Freigabe des letzten Teilstücks der neuen B 311 um Unlingen herum erfolgt am Mittwoch, 18. Oktober.

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FOTO: SCHELLHORN Bald ist die Straße fertig.

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