Nachwuchs startet
Ursprings NBBL-Mannschaft geht nun in die neue Saison.
URSPRING (aw) - Mit Verspätung steigt das Team Urspring in die neue Saison der NachwuchsbasketballBundesliga (NBBL) ein. Am Mittwoch, 18. Oktober, 19.30 Uhr, empfängt Urspring den Nachbarn Ratiopharm Ulm. Die Mannschaft aus Urspring setzt sich aus vielen neuen Spielern zusammen und auch der Trainer kam erst im Sommer: Krists Plendiskis, zuletzt in Rostock und davor beim damaligen ProA-Klub Cuxhaven, will mit Urspring zumindest die Play-offs erreichen.
Am 24. August startete das Team in die Vorbereitung und für Plendiskis ging es vorrangig um eines: aus den wenigen von der Vorsaison verbliebenen Talenten, den aus der eigenen JBBL aufgerückten und den von anderen Vereinen gekommenen Spielern, eine schlagkräftige Mannschaft zu formen. Aus Sicht des 27-jährigen Trainers ist der Prozess noch nicht abgeschlossen. „Es ist eine sehr talentierte Mannschaft mit vielen neuen Gesichtern und wir müssen sehen, wie schnell wir es schaffen, eine homogene Gruppe daraus zu bilden. So was braucht Zeit.“
Plendiskis ließ im Training viel spielen, zudem gab es drei Testpartien gegen andere NBBL-Klubs. Urspring trat gegen Würzburg, Nürnberg und die Internationale Basketballakademie aus München an – alle drei Spiele gingen verloren, doch das war für den Trainer nebensächlich, er nahm die Erkenntnis mit: „Die Entwicklung geht in die richtige Richtung.“
Der 27-jährige gebürtige Lette, der nebenbei ein Fernstudium in Psychologie absolviert, ist, wie viele seiner Spieler, ebenfalls neu in Urspring. Plendiskis war zuletzt beim EBC Rostock, trainierte dort die Regionalliga-Männer und war in der Jugendarbeit tätig. Trainer eines NachwuchsBundesligisten war er vor rund zehn Jahren in Bremen, ehe er 2011 nach Cuxhaven wechselte und bei den Bascats zunächst Assistenztrainer und später Cheftrainer des ProA-Teams war. Gute Voraussetzungen für eine Tätigkeit in Ehingen und Urspring, wo die Verzahnung des Profi- und des Nachwuchs-Teams eng ist. Zum ProA-Kader der Steeples gehören rund ein halbes Dutzend NBBL-Spieler, die regelmäßig oder abwechselnd bei den Profis zum Einsatz kommen oder Profi-Luft schnuppern sollen. Plendiskis steht als Co-Trainer auch dem Steeples-Chefcoach Domenik Reinboth zur Seite, ist bei den ProASpielen, wenn es die Zeit erlaubt, dabei. Beide Trainer kennen sich von Lehrgängen.
Darüber hinaus spielen die NBBLTalente noch in der Mannschaft der TuS Urspringschule in der Regionalliga Baden-Württemberg der Männer – in der Dreifach-Belastung seiner besten Spieler sieht Plendiskis kein Problem. „Sie stecken das gut weg. Die Jungs freuen sich, dass sie ProA spielen können, und es ist auch gut für sie“, sagt Krists Plendiskis. Er begrüßt die Durchlässigkeit vom Jugend- zum Profibasketball der Männer; diese Möglichkeit sei bei anderen Vereinen „nicht so oft“gegeben.
Gleichwohl verfolgt auch Krists Plendiskis in der NBBL seine Ziele. Die Weiterentwicklung der Spieler und der Mannschaft steht an erster Stelle, aber auch der sportliche Erfolg ist ihm wichtig. Das erste Ziel ist der Einzug in die Play-off-Runde, obwohl in der Hauptrunde, die für das Team Urspring mit dem Spiel am Sonntag, 8. Oktober, bei der BG Karlsruhe beginnt, etliche hoch einzuschätzende Gegner wie Ulm, Tübingen, Bayern München, Ludwigsburg und die Internationale Basketballakademie warten. Doch der Urspring-Trainer ist zuversichtlich, dass sich sein Team behauptet – mehr noch: Das Erreichen des Final Four wäre für Plendiskis das „noch größere Ziel“. Im Finalturnier spielen die vier besten U19Mannschaften aus ganz Deutschland um die deutsche Meisterschaft.
NBBL, Team Urspring
Kader 2017/18: Aleksej Andjelic, Franklyn Aunitz, Nils Berger, David Caillavet, Evan Ehiosun, Mathias Groh, Reggie Hasic, Mirsad Haziri, Max Hinitschew, Linus Kriegl, Nils Leonhardt, Lucas Loth, Tim Martinez, Timo Mehrtens, Moritz Noeres, Yannick Olma, Robin Rajcic, Kevin Strangmeyer.
Gegner in der Hauptrunde, Staffel 4: Porsche BBA Ludwigsburg, Young Tigers Tübingen, Ratiopharm Ulm, BG Karlsruhe, BBU Allgäu/Memmingen, Internationale Basketballakademie München (IBAM), Bayern München.