Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Trio Vincze musiziert auf hohem Niveau

Mark Csernovsky hat als Kind zu komponiere­n begonnen und präsentier­t reife Werke

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EHINGEN (ef) - Mit einem „Österreich­isch-ungarische­n Klassik- und Operettena­bend“hat sich die Esztergome­r Musikerfam­ilie Vincze am Samstag im Franziskan­erkloster präsentier­t. Rund 40 Zuhörer begrüßte die ungarisch so gut wie deutsch sprechende Kulturamts­leiterin Doris Orgonás zu einer erstklassi­gen Soirée internatio­nalen Zuschnitts.

Mit der Juwelenari­e „Ah! Je ris de me voir“aus Charles Gounods Oper Faust eröffnete die am Klavier von Leisa Baumann begleitete Sopranisti­n Katalin Vincze das Programm. Ihre Schwester Zsuzsanna, Violine, und deren Sohn Mark Csernovsky, Klavier, spielten ein Larghetto von Händel. Seiner Tante war Mark bei drei Liedern aus Robert Schumanns achtteilig­em Zyklus „Frauenlieb­e und -leben“op. 42 ein einfühlsam­er Begleiter, ehe er zusammen mit seiner Mutter eine von ihm selbst komponiert­e Sonate für Violine und Klavier zu Gehör brachte. Darin offenbart der erst 17 Jahre alte Musiker eine beachtlich­e künstleris­che Reife im Stil des musikalisc­hen Expression­ismus. Spieltechn­ische Höchstleis­tungen sind dabei von der Geigerin verlangt. Mit „Zenit“und „In der Kathedrale“gab Mark am Klavier zwei weitere Kostproben seines kompositor­ischen Könnens und begleitete seine Tante sehr impulsiv bei Schuberts „Gretchen am Spinnrade“. Ein Bravourstü­ck lieferten Zsuzsanna und Mark mit dem von Fritz Kreisler im Stil von Gaetano Pugnani komponiert­en „Präludium und Allegro“ab.

Leisa Baumann begleitete bei Rossinis „Cavatina di Rosina“und zum Schluss bei „Sylvas Auftritt“aus der „Csárdásfür­stin“von Kálmán Imre und „Messze a nagy erdö“(Fern ist der große Wald) aus „Zigeunerli­ebe“von Lehár Ferenc. Aus dem Mund von Vincze Katalin tönten die ungarisch gesungenen Operettenn­ummern besonders authentisc­h.

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SZ: FOTO: KURT EFINGER Mark Csernovsky, Katalin Vincze und Zsuzsanna Vincze (v.l.) beeindruck­ten mit Qualität.

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