Gespräch ohne Ergebnis in Rottenacker
Gemeindevertreter, Mitglieder der Bürgerinitiative und Bauträger haben nochmals über Wohnbauprojekt gesprochen
● ROTTENACKER - Ein weiteres Gespräch zum geplanten Wohnbauprojekt auf dem sogenannten Schildknechtareal in Rottenacker hat am Dienstagabend zwischen Vertretern der Gemeinde, Mitgliedern der Bürgerinitiative „Gegen die Verdichtung des Ortskernes“und dem Bauträger MR Baubetreuung stattgefunden. Einig waren sich die Parteien nach dem Gespräch nur darüber, dass es ergebnislos verlaufen sei und kein Konsens gefunden werden kann.
Wie berichtet, plant das Öpfinger Unternehmen auf dem Schildknechtareal in Rottenacker den Bau eines Mehrparteienhauses, sechs Kettenhäusern, eines Einfamilienhauses und eines Zwei-Parteien-Hauses. Die Bürgerinitiative um Initiator Raimund Kempfle befürchtet durch die dichte Bebauung unter anderem ein deutlich erhöhtes Verkehrsaufkommen, dem die Eichendorffstraße auch mangels Fußweg nicht gewachsen sei und eine enorme Belastung der Anwohner durch die langwierige Baumaßnahme. Bei dem Gespräch sollte im Vorfeld nochmal versucht werden, Kompromisse, die für alle akzeptabel seien, zu finden.
„Auf beiden Seiten gibt es einfach zu gegensätzliche Interessen, um einen Konsens finden zu können“, sagt Bürgermeister Karl Hauler am Donnerstag auf Nachfrage. Raimund Kempfle umschreibt den Gesprächsverlauf mit bescheiden. „Die Gemeinde ist null gewillt, auf die Bedenken der Bürgerinitiative einzugehen, hier wird nur an den Bauträger gedacht“, erklärt er. Die Bürgerinitiative habe bereits einen Rechtsbeistand beauftragt, der gegen den Bauantrag vorgehen wolle, wenn dieser gestellt ist. „Unser Ziel ist es, den Bauantrag auf links zu drehen“, betont Kempfle, der sich wie die übrigen Mitglieder der Initiative eine abgespecktere Bebauung wünscht.
Der Bauträger wird nun der Gemeinde den Bauantrag mit der abgestimmten Planung vorlegen, erklärt Bürgermeister Hauler den Ablauf des Verfahrens. Dann werde der Gemeinderat über den Antrag abstimmen, der dann zum Landratsamt, als Genehmigungsbehörde, geht. „Ich gehe davon aus, dass der Antrag so durchgeht, schließlich haben wir schon im Vorfeld verschiedene Dinge mit der Behörde abgestimmt“, sagt Hauler. Der Bürgermeister wies auch nochmal daraufhin, dass es im Baurecht geltende Regeln gebe, die auch den Schutz der Nachbarn berücksichtigen und die auf jeden Fall eingehalten werden müssen.