Absage an Windpark
Nicht wirtschaftlich sei das Projekt zwischen Deppenhausen und Kirchen.
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EHINGEN - „Das Windprojekt zwischen Deppenhausen und Kirchen ist nicht wirtschaftlich.“Das ist die Kernaussage, die am Donnerstag Michael Soukup, bei der EnBW zuständig für die Projektentwicklung von Windernergie, im Ehinger Gemeinderat getroffen hat. Messungen zwischen Mai und Juni bestätigen dies, so der Experte.
Rund vier Jahre ist es her, als die Stadt Ehingen eine Informationsveranstaltung zu einem möglichen Windpark zwischen Deppenhausen und Kirchen gemacht hat. Damals sind rund 70 Grundstücksbesitzer gekommen, um sich erste Informationen einzuholen. Nun, so der Projektentwickler der EnBW, liegen nach den Windmessungen die Tatsachen auf dem Tisch. Mit einem Lasergerät hat die EnBW in den vergangenen Monaten die Windgeschwindigkeiten an dem Standort westlich von Deppenhausen gemessen.
„Prinzipiell wären auf diesem Gebiet vier Windkraftanlagen möglich gewesen. Die zu erwartende Windgeschwindigkeit in einer Höhe von 140 Metern Nabenhöhe müsste dafür sechs Meter pro Sekunde betragen, geht es nach dem Windatlas in Baden-Württemberg“, erklärte Soukup den Ehinger Stadträten. Die aktuellen Messungen an dem Standort haben allerdings Windgeschwindigkeiten von 5,2 Metern pro Sekunde ermittelt. „Das ist deutlich zu wenig und würde nicht den Erwartungen für ein modernes Windkraftrad entsprechen“, so Soukup. Denn ein modernes Windrad würde unter Volllast rund 2500 Stunden laufen, am Standort Deppenhausen wären allerdings nur rund 1500 Stunden möglich.
Ebenfalls Messungen angestellt hat die EnBW bei Riedlingen, auch, um laut Soukup Vergleichswerte zum Standort westlich von Deppenhausen zu haben. „Hier haben wir festgestellt, dass es einen deutlichen Abfall der Windgeschwindigkeit zwischen Riedlingen und Ehingen gibt. Der Wind in Ehingen nimmt in der Höhe nicht so stark zu, wie der in Riedlingen“, sagte Soukup, der in Riedlingen Werte um die 6,1 Meter pro Sekunde messen konnte.
„Bei einem Investitionsbedarf von rund 20 Millionen Euro in Ehingen liegt die von uns ermittelte Gesamtkapitalrendite bei null“, machte Soukup deutlich und erteilte somit einem möglichen Windpark zwischen Deppenhausen und Kirchen eine wirtschaftliche Absage. „Wir sind weit weg von jeglicher Wirtschaftlichkeit an diesem Standort. Nach der jetzigen Marktlage ist das Projekt am Standort Ehingen wirtschaftlich nicht umsetztbar“, wurde Soukup deutlich.
Für Ehingens Oberbürgeremister Alexander Baumann bedeuten die aktuellen Ergebnisse der Windmessungen, „dass neue Fakten nun da sind und wir schauen müssen, wie wir mit der neuen Situation umgehen werden“.