Vernünftige Lösung für Flüchtlingsfamilie
Zum Artikel „Gespräch ohne Ergebnis in Rottenacker“in der Ausgabe von Donnerstag, 19. Oktober, hat die Redaktion folgender Leserbrief erreicht.
In der ganzen Thematik fehlt ein wichtiger Aspekt. In dem alten Gebäude auf diesem Areal, das ja abgerissen werden soll, lebt eine syrische Flüchtlingsfamilie. Sie erfahren aus der Zeitung und in Gesprächen davon, dass das Gebäude, in dem sie leben, weg kommen soll. Auf Nachfrage wird ihnen gesagt: „Ihr bekommt eine andere Wohnung! Wo das ist, darf ich euch nicht sagen.“Die Vermutung liegt nahe, dass es ein Haus ist, in dem schon eine andere Flüchtlingsfamilie gewohnt hat. Diese musste dort aus gesundheitlichen Gründen ausziehen (Schimmelbefall und Feuchtigkeit). Dieses Haus ist ohne grundlegende Sanierung nicht geeignet, um einer Familie Unterkunft zu gewähren. Abgesehen davon, dass das ganze Projekt eher ein Denkmal des Bürgermeisters und des Gemeinderats ist, muss man es einmal auf sich wirken lassen, wie solche Aussagen auf diese Menschen wirken. Sie sind aus den Wirren dieses unsäglichen Kriegs geflohen, um hier eine neue Bleibe und auch Sicherheit zu finden. Statt Integration, erleben sie in unserer Gemeinde nur Verwaltung! Wie es sich in den ganzen Diskussionen zu dem Thema Schildknecht-Areal abzeichnet, kommt in dem Punkt auch wieder zum Vorschein, dass in unserer Gemeinde nicht gelebt, sondern regiert wird. Ich und meine Frau werden nicht ruhen, bis dieses Thema geklärt ist, zum Wohle dieser Familie.
Joachim Heine, Rottenacker