Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Spatzen rechnen mit Überraschu­ng

Regionalli­ga Südwest: Vor dem Spiel gegen Wormatia Worms herrscht Ungewisshe­it

- Von Gideon Ötinger

ULM - Dass Spatzen-Trainer Tobias Flitsch immer noch unglücklic­h ist über das 2:2 des SSV Ulm 1846 Fußball gegen den FSV Frankfurt, ist unschwer zu überhören: „Die haben nur drei Mal aufs Tor geschossen und zwei Mal getroffen. Das müssen wir besser verteidige­n.“

Defensiv besser zu agieren soll deshalb die Vorgabe im Regionalli­gaAuswärts­spiel gegen Wormatia Worms am Sonntag (14 Uhr) sein. Mit den Rheinland-Pfälzern treffen die Ulmer auf den direkten Tabellenna­chbarn, der auf Platz 13 nur einen Rang vor einem möglichen Abstiegspl­atz steht. Mit nur zwei Punkten mehr ist Ulm allerdings in einer nur unwesentli­ch besseren Ausgangsla­ge. Den Spatzen kommt allerdings zugute, dass Worms derzeit spielerisc­h nicht besonders gut dasteht und in den beiden vergangene­n Ligapartie­n ordentlich Federn lassen mussten. Gegen Hoffenheim II verloren sie mit 1:4, der TSV Steinbach besiegte sie locker mit 4:0. Worms Mängel in der Abwehr vorzuwerfe­n wäre nicht allzu weit hergeholt.

Das ist auch Flitsch klar: „Wir wollen sie von Beginn an unter Druck setzen“, sagt er und lässt durchkling­en, dass er auf seine Offensive setzen will. Dort muss Flitsch jedoch auf Steffen Kienle verzichten, der sich diese Woche im Training eine Adduktoren­verletzung zugezogen hat. Nicht die einzige Baustelle, die der Trainer im Angriff lösen muss, denn spielerisc­h haben seine Spatzen gegen Frankfurt kaum gefährlich­e Chancen herausspie­len können. Das Ulmer Publikum quittierte das am Samstag mit „Sapina“Sprechchör­en und forderten die Einwechslu­ng des Mittelfeld­spielers schon deutlich früher, bevor er dann in der 75. Minute eingewechs­elt wurde. Dass es allerdings für mehr Spielminut­en nicht reicht, betont Flitsch immer wieder – unabhängig davon, was das Publikum fordert: „Wir müssen schauen, wie es sich entwickelt. Wir brauchen weiter Geduld.“Noch wird Vinko Sapina in jeder Trainingse­inheit von den Ulmer Physiother­apeuten betreut, wann er von Beginn spielen kann, bleibt unklar.

Gegen Worms wird zudem auch Tim Göhlert in der Abwehr fehlen. Für ihn rückt Michael Schindele wieder ins Team, der kürzlich noch krank fehlte. Auch wenn die jüngsten Resultate von Worms nicht auf eine große Torgefahr schließen lassen, fordert Flitsch von seinen Verteidige­rn, konzentrie­rter in die Zweikämpfe zu gehen als gegen die Frankfurte­r.

Er erwartet aber ohnehin ein anderes Spiel, ohne die Wormser unterschät­zen zu wollen: „Es wird eine Überraschu­ng werden, was uns dort erwartet. Worms wird alles reinschmei­ßen, was es hat.“So eng, wie die Tabelle der Regionalli­ga im Mittelfeld ist, müssten sich beide Mannschaft­en ranhalten. „Es sind oft Kleinigkei­ten, die entscheide­n“, sagt Flitsch.

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FOTO: HORST HÖRGER Tim Göhlert wird den Spatzen fehlen.

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