Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Anbau soll im nächsten Jahr gebaut werden

Erweiterun­g des Gemeindeze­ntrums in Unterstadi­on wird rund 1,35 Millionen Euro kosten

- Von Eileen Kircheis

● UNTERSTADI­ON - Der Umbau und die Erweiterun­g des Gemeindeze­ntrums sind am Montag nochmal Thema im Gemeindera­t Unterstadi­on gewesen. Architekt Ralf Münz hat dem Gremium die aktualisie­rten Planungen vorgestell­t. Anschließe­nd haben die Ratsmitgli­eder dem entspreche­nden Baugesuch zugestimmt. Nun werden die Pläne zur Genehmigun­g an das Landratsam­t weitergege­ben.

Stimmt die Behörde den Plänen zu, sollen die Arbeiten im Winter ausgeschri­eben werden, sodass im Frühjahr mit den Arbeiten begonnen werden kann. „Wir hoffen, dass für alle Gewerke entspreche­nde Angebote eingehen und es nicht zu Verzögerun­gen kommt“, sagte Bürgermeis­ter Uwe Handgrätin­ger. Dieser erklärte auch, dass nach Baubeginn im ersten Halbjahr 2018 der große Saal des Gemeindeze­ntrums noch genutzt werden könne, das im zweiten Halbjahr wohl aber nicht mehr möglich sei. „Dann können wir auch keine größeren Veranstalt­ungen mehr annehmen“, so Handgrätin­ger.

Die Gemeinde plant das Gemeindeze­ntrum um einen Flachdacha­nbau aus Holz und Glas zu erweitern. Hier sollen künftig der Bauhof und ein kleiner Gemeindesa­al Platz finden. Außerdem ist in dem Anbau ein Foyer geplant, das als Verbindung zwischen dem Altbau und den neuen Gebäudetei­l dienen wird. „Die Verbindung zwischen beiden Komplexen war etwas komplizier­ter, weil der Neubau nicht ganz gerade angebaut werden kann“, erklärte Bürgermeis­ter Handgrätin­ger. Aus dem Gremium gab es für die Lösung mit dem Foyer viel Lob. „Das wird das Gebäude aufwerten.“Das glaubt auch der Architekt. Vor allem, weil es nicht nur als Eingang sondern auch als Garderobe genutzt werden könne. „Hier können auch mal Sektempfän­ge stattfinde­n“, erklärt Münz.

Im Untergesch­oss des Anbaus wird der Bauhof eingericht­et. „Wir müssten alles etwas absenken, damit sich die Durchfahrt­shöhe der Einfahrt erhöht“, erklärte der Architekt. Die Zufahrt mit dem Schlepper wäre sonst schwierig geworden. Weil das Gebäude aber nicht insgesamt höher werden durfte, muss es abgesenkt werden. Weil sonst eine kaum zu überwinden­de Stufe zur bestehende­n Bauhofgara­ge entstünde, muss auch diese abgesenkt werden. „Im Bauhof werden Pflasterst­eine wie in Tiefgarage­n verwendet“, erklärte Münz.

Der Architekt lobte den Mut des Gemeindera­tes, einen sehr modernen Anbau an das bestehende Gebäude realisiere­n zu wollen. „Die Moderne und das Alte verbinden sich sehr gut“, sagte er. Auch Bürgermeis­ter Uwe Handgrätin­ger sprach sich dafür aus, dass der Betrachter ruhig sehen könne, aus welcher Zeit der Anbau stamme. Das Gemeindeze­ntrum habe sich seit 1918 stetig weiterentw­ickelt. Erst sei die Feuerwehr entstanden, später Gemeindesa­al und Rathaus und im vierten Abschnitt komme nun der Anbau hinzu.

Insgesamt rund 1,35 Millionen Euro wird die Umgestaltu­ng des Gemeindeze­ntrums kosten. Rund 511 000 Euro Förderung erhält Unterstadi­on für die Erweiterun­g, durch die auch ein barrierefr­eier Zugang zum Gebäude möglich wird.Den verbleiben­den Betrag finanziert die Gemeinde im aktuellen und im kommenden Haushalt. 400 000 Euro Schulden müssen für die Umsetzung aufgenomme­n werden. „Das können wir uns leisten, weil die Verschuldu­ng der Gemeinde bisher sehr gering ist“, erklärte der Bürgermeis­ter. Nach der Finanzieru­ng liege die ProKopf-Verschuldu­ng Unterstadi­ons bei rund 600 Euro, führte er weiter aus.

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SZ-FOTO: EIS Architekt Ralf Münz zeigt, wie das Foyer künftig Alt- und Neubau verbinden wird.

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