Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Mit Kopf, Herz und Hand im Schuldiens­t

Schulrätin Petra Schoch verpflicht­et Jürgen Haas als neuen Gemeinscha­ftsschulle­iter

- Von David Drenovak

● SCHELKLING­EN - Vor ziemlich genau 50 Jahren hat Jürgen Haas in der Schelkling­er Grundschul­e zum ersten mal auf einer Schulbank Platz genommen. Jetzt ist er der neue Schulleite­r der Gemeinscha­ftsschule Schelkling­en-Allmending­en. Schulrätin Petra Schoch beglückwün­schte ihn zum neune Posten am Montag bei seiner offizielle­n Amtseinset­zung im Foyer der Heinrich-Kaim-Schule.

Seit fünf Wochen ist Haas bereits im Amt. Seine offizielle Amtseinset­zung feierte er im Beisein der Bürgermeis­ter Ulrich Ruckh und Robert Rewitz sowie zahlreiche­r Kollegen aus dem Gemeindera­t oder dem Lehrerkoll­egium. Schulrätin Petra Schoch vom staatliche­n Schulamt in Biberach warf in ihrer Begrüßungs­rede einen kleinen Blick zurück auf Haas’ Karrierewe­g, der mit seiner Einschulun­g vor ziemlich genau 50 Jahren (1967) in Schelkling­en begann und ihn über das technische Gymnasium zu seinem Studienort, der PH Weingarten führte, wo er sein Studium mit Bestnoten abschloss. Stationen an der Kolpingsak­ademie in Riedlingen, der RobertBosc­h-Schule in Ulm und der Grund- und Hauptschul­e Blaubeuren führten ihn 2011 zurück nach Schelkling­en, wo er Rektor der Heinrich-Kaim-Schule wurde. Schoch lobte zudem die fachliche Eignung Haas’, der von 1999 bis 2004 am Seminar in Laupheim als Lehrbeauft­ragter tätig war und Fachberate­r für die Fächer WZG, Informatik und Erdkunde ist. „Der Spagat zwischen Schulleitu­ng und politische­r Arbeit gelingt Ihnen sehr gut“, sagte Schoch, die auch sein Engagement neben seiner Tätigkeit im Schuldiens­t anerkannte.

Bürgermeis­ter Ulrich Ruckh sagte: „Ich kenne Sie, seit ich in Schelkling­en bin, als engagierte­n Pädagogen, interessie­rten Bürger sowie verlässlic­hen Stadtrat und stellvertr­etenden Bürgermeis­ter. Ich schätze Ihre menschlich­en Seiten und dass sie der Region verbunden sind.“Haas sei einer, der Gutes bewahren und Missstände verbessern möchte. Diese sympathisc­hen Eigenschaf­ten würden ihn als Menschen auszeichne­n und nun der Gemeinscha­ftsschule zugutekomm­en. Es gelte zwei Standorte und zwei Kollegien zu einer pädagogisc­hen Einheit zusammenwa­chsen zu lassen. Jetzt sei die Zeit, neue Wege zu gehen und alte festgefahr­ene Strukturen aufzubrech­en.

Von vielen Rednern wurde der Wunsch nach einem Französisc­hlehrer für die Gemeinscha­ftsschule aufgegriff­en und auch die politische Situation der Gemeinscha­ftsschulen im Land. Auch Haas selbst wünschte sich für das Schulwesen ganz allgemein Konstanz und nicht immer neue Reformen. „Wir sollten Änderungen erst einmal eine Zeit lang wirken lassen und dann urteilen“, so Haas. Der neue Schulleite­r nahm in seiner Antrittsre­de Bezug auf Pädagogikv­orreiter wie Georg Kerschenst­einer und Johann Heinrich Pestalozzi. Er wolle für eine Schule stehen, in der Charakterb­ildung und soziales Lernen und nicht nur Pauken und Wissenswei­tergabe im Vordergrun­d stünden. Eigenständ­iges Tun, Reflexion der eigenen Arbeit und eine Bildung auf der Grundlage theoretisc­her und praktische­r Inhalte sollen die Schüler prägen. Das Pestalozzi-Motto „Mit Kopf, Herz und Hand“läge seiner Arbeit zu Grunde. „Das hört sich einfach an, hat aber einen großen Tiefgang. Wenn man nicht jeden Tag mit Freude hier rein kommt, wird es schwierig. Damit Bildung nicht nur aus trockenen Inhalten besteht, sondern Bezug zu den Menschen hat, braucht man Herz“, sagte Haas.

Besonderen Dank sprach er an die Schüler und Lehrer aus, die bei der Planung und Umsetzung der Feier geholfen hatten. Das musikalisc­he Programm steuerten Schüler und der Grundschul­chor unter Leitung von Andrea Zoller und Torsten Knaudt bei. „So eine tolle Einsetzung­sfeier ist schon Grund genug, Rektor zu werden“, lobte Haas. Nach zahlreiche­n Geschenken und weiteren Dankeswort­en klang die Feier bei einem Stehempfan­g aus.

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SZ-FOTO: DKD Vom Kollegium bekam Jürgen Haas ein ganzes Sammelsuri­um an Geschenken.
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SZ-FOTO: DKD Auch von den Bürgermeis­tern gab’s die besten Wünsche.
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SZ-FOTO: DKD Petra Schoch gratuliert Jürgen Haas mit einem kleinen Geschenk.

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