Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Zeit für Winterreif­en

Ehinger Experten erklären, was man beim Reifenwech­sel beachten muss.

- Von Dominik Prandl

EHINGEN - Von Oktober bis Ostern – so lautet die Regel für das Fahren mit Winterreif­en. Wer die Reifen jetzt noch nicht gewechselt hat, sollte sich sputen, denn nachts besteht bei klarem Himmel bereits Frostgefah­r. Der Landkreis und die Stadt Ehingen haben sich schon auf den Winter vorbereite­t und sich mit Streusalz eingedeckt. Experten in Ehingen erklären, worauf man beim Reifenwech­sel achten muss.

Bei Auto- und Reifenserv­ice Reichle in Ehingen ist in diesen Tagen die Nachfrage nach einem Reifenwech­sel besonders groß. „Ende Oktober fängt die heiße Zeit an“, sagt Kfz-Meister Julian Reichle. Bis zu 80mal am Tag würden hier Sommerreif­en ab- und Winterreif­en angeschrau­bt.

Mit Sommerreif­en im Dezember

Manche Autofahrer würden sich auch mehr Zeit lassen, bis sie den Reifenwech­sel vornehmen, weiß Reichle. Je nach Witterung würden sie bis in den Dezember hinein mit Sommerreif­en fahren. Bei Winterwett­er seien die entspreche­nden Reifen allerdings unerlässli­ch, um sicher durch Schnee zu kommen. Die Reifen müssten so beschaffen sein, „dass die Wasserverd­rängung gegeben ist und Seitenstab­ilität da ist“, erklärt Reichle.

Unter vier oder sieben Grad Außentempe­ratur, müssten die Winterreif­en auf jeden Fall drauf, erklärt Jürgen Denzel, Junior-Chef des Autohaus Ehingen. „Das Profil sollte mindestens vier Millimeter haben und die Reifen sollten nicht älter als vier Jahre sein, weil der Gummi härtet und porös wird“, erklärt er. Der Gesetzgebe­r verlange mindestens 1,6 Millimeter Profil.

Bei der Wahl neuer Reifen solle man sich an Testberich­te halten, rät Denzel. Die Premiummar­ken würden jedes Jahr eine neue Gummimisch­ung und ein neues Profil auf den Markt bringen, ihre Qualität sei ähnlich. Etwas günstiger seien die Zweitmarke­n der Firmen. Bei manchen Billig-Anbietern müsse man hingegen aufpassen: Da spare man zwar Geld, doch das Material zeige vielleicht keine Wirkung und so könne es bei entspreche­nden Witterungs­bedingunge­n gefährlich werden.

Bei Alufelgen müsse man Radmuttern nach 50 Kilometern noch einmal nachziehen. „Hinter der Felge kann sich Dreck ansammeln und dann kann sich die Schraube lösen“, erklärt Denzel. Die Einlagerun­g der Sommerreif­en müsse zudem ordnungsge­mäß erfolgen. „Wenn man sie einfach auf dem Boden stapelt, können sie sich durch das Gewicht verformen“, erklärt Denzel. Daher solle man die Reifen an er Wand oder in entspreche­nden Regalen lagern.

Noch ein paar weitere Dinge sollte man jetzt, da der Winter vor der Tür steht, beachten: „Man sollte gucken, dass die Beleuchtun­g funktionie­rt und nicht zu hoch oder zu tief eingestell­t ist“, erklärt Julian Reichle. Außerdem solle man sicherstel­len, dass der Kühlerfros­tschutz und das Scheibenwa­schmittel aufgefüllt sind. Um das Auto am Morgen freizubeko­mmen, rät Reichle zum Enteisersp­ray, zudem könne man die Scheibe auch abdecken, damit sie nicht vereist. Bei den Reifen gelte es zusätzlich, auf den richtigen Luftdruck zu achten.

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FOTO: PRANDL
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SZ-FOTO: DOMINIK PRANDL Hat derzeit viel zu tun: der Ehinger Kfz-Meister Julian Reichle beim Reifenwech­sel.

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