In Munderkingen gibt es noble Weine von der Mosel
Otto-Martin Edel ist hoch zufrieden mit dem Besuch seiner Weinmesse in der Donauhalle
● MUNDERKINGEN - Die von OttoMartin Edel organisierte Weinmesse hat am Samstag wieder viele Gäste in die Munderkinger Donauhalle gelockt. Hoch zufrieden mit dem Besuch äußerte sich der Veranstalter am Abend. Unter den Anbietern war auch sein Sohn Philipp als Vertriebsleiter des Weinguts Maximin Grünhaus.
Den Studiengang Internationales Weinmanagement hat Philipp Edel aus Munderkingen an der Fakultät International Business der Hochschule Heilbronn absolviert. Die Voraussetzung zum Studium ist die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife oder Fachhochschulreife. Von Vorteil ist der Abschluss einer kaufmännischen oder weinbaulichen Ausbildung vor Beginn des Studiums. Diese war Philipp Edel im elterlichen Unternehmen gewissermaßen in die Wiege gelegt. Wie an den anderen 25 Ständen konnte der Wein bei Philipp Edel verkostet, aber nicht gekauft werden. Bestellungen konnte der Kunde am Ende des Katalogs „Edle Weinmesse 2017“vermerken.
Das durch Philipp Edel bei der Messe vertretene Weingut liegt am Fuße eines ausgedehnten, steilen Südhanges auf der linken Seite der Ruwer, etwa zwei Kilometer von deren Mündung in die Mosel. Die arrondierte, geschlossene Weinbergslage Maximin Grünhaus mit den Einzellagen Abtsberg, Herrenberg und Bruderberg befindet sich im Alleinbesitz der Familie von Schubert. Der Abtsberg umfasst 14 Hektar, der Herrenberg 19 Hektar und der Bruderberg nur knapp einen Hektar. Das rechtfertigt die Preise der von Philipp Edel angebotenen Weine zwischen 10,90 Euro für einen Riesling vom vergangenen Jahr und 31,90 Euro für einen vierjährigen Pinot Noir.
Wer sein für Weihnachtsgeschenke angespartes Geld ohne lange Umstände aufbrauchen möchte, verschenkt am besten für 63 Euro eine 0,75-Liter-Flasche Barolo Ginestra Casa Mate der Azienda Agricola Elio Grasso in Monforte d’Alba der oberitalienischen Region Piemonte. Das war das teuerste Angebot bei Edels Weinmesse. Der Preis wird verständlich, wenn man weiß, dass das auf Spitzenqualität spezialisierte Weingut im Jahr höchstens 90 000 Flaschen abfüllt. Am wenigsten kostete mit 4,40 Euro eine gleich große Flasche Fürstenfass Rivaner von 2015 im Angebot der Weinkellerei Hohenlohe in Bretzfeld-Adolzfurt. Das ist garantiert kein schlechter Wein, aber eben ein erschwingliches Produkt aus genossenschaftlichem Anbau auf 560 Hektar Rebfläche. Rivaner ist eine von dem „Weinerfinder“Hermann Müller aus dem Schweizer Kanton Thurgau im Jahr 1882 aus Riesling und Madeleine Royal gezüchtete neue und ertragreiche Rebsorte. Als Müller-Thurgau belegt die Sorte nach dem Riesling Platz zwei der Weißweine im deutschen Weinbau. Eine Flasche Riesling gibt es von Fürstenfass für 4,50 Euro. Auch damit dürfte man beim Weihnachtsfestmahl schon sehr gut bedient sein.
Auffallend bei Edels Weinmesse war auch dieses Jahr das Interesse jüngerer Leute am reichhaltigen Angebot. Für neun Euro bekam jeder Gast ein Probierglas zur Verkostung nach Belieben.