Immobilieninvestitionen – Alternativen zum Direkterwerb
Der Kauf einer Wohnung oder eines Hauses zum Zweck der Geldanlage ist für viele Privatanleger wegen der hohen Kosten oder des damit verbundenden Verwaltungsaufwands keine Alternative. Wer dennoch in die Anlageklasse Immobilien investieren will, dem bieten sich neben der Direktanlage weitere Möglichkeiten.
Geschlossene Immobilienfonds ● sind unternehmerische Beteiligungen, die Kapital für ein bestimmtes Projekt etwa für Hotels oder Einkaufszentren einsammeln. Ist das Fondsvolumen erreicht, wird der Fonds geschlossen. Ein geschlossener Fonds nimmt keine Anteile zurück und zahlt auch keine Dividende: Erst nach Abschluss der Unternehmung wird der Gewinn an die Anteilseigner ausgeschüttet.
Offene Immobilienfonds sind
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Publikumsfonds, die entsprechend ihrer Anlagestrategie vor allem in Büro-, Einzelhandel-, Hotel- und Logistikimmobilien investieren. Im Gegensatz zu Aktien- oder Rentenfonds können Anleger ihre Anteile nicht kurzfristig verkaufen. In Deutschland gilt eine Haltefrist von zwei Jahren und eine Kündigungsfrist von zwölf Monaten. Aufgrund der hohen Nachfrage in den vergangenen Jahren beschränken etliche Fondsgesellschaften die Ausgabe neuer Fondsanteile.
Immobilienaktien sind börsennotierte ● Gesellschaften, die große Wohnungsbestände selbst und für Dritte verwalten. Am deutschen Aktienmarkt gibt es etliche solcher Gesellschaften wie beispielsweise Vonovia im Dax oder TAG Immobi- lien im Mdax. Anleger, die Aktien von Immobilien-AGs kaufen, partizipieren zwar von den Entwicklungen am Immobilienmarkt, müssen aber das Auf und Ab der Kurse an der Börse in Kauf nehmen.
Reits (Real Estate Investment
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Trusts) sind eine besondere, börsengehandelte Art des Immobilienfonds. Sie sind in den Ländern, in denen sie zugelassen sind, steuerbegünstigt. Auf die Gewinne müssen nur die Anleger bei der Ausschüttung Steuern zahlen. Deshalb ist die Quote der Ausschüttungen bei Reits in der Regel sehr hoch; in Deutschland muss sie laut Gesetz mindestens 90 Prozent des Gewinns betragen. Auch Reits unterliegen dem Aktienmarktrisiko und damit den täglichen Kursschwankungen an der Börse. (ank)