Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Robin Obermiller gibt Tipps zu Hygiene

Informatio­nsschutzge­setz regelt Umgang mit bakteriena­nfälligen Lebensmitt­eln

- Von Kurt Efinger

● OBERDISCHI­NGEN - Einen Informatio­nsabend zum Infektions­schutz hat der Rotkreuzve­rein Oberdischi­ngen am Montag im Haus Maria Königin veranstalt­et. Arzt Robin Obermiller gab Hinweise zum Umgang mit Lebensmitt­eln bei Veranstalt­ungen.

„Herzlich willkommen zu unserem Dienstaben­d, selten sind so viele Leute da“, begrüßte Thomas Oswald, der Vorsitzend­e des DRK-Ortsverein­s Oberdischi­ngen mehr als 80 Zuhörer im voll besetzten Saal. Der größte Teil waren Vertreter von Vereinen, die bei Festen außer Getränken auch Speisen zum Verzehr anbieten. Diese dürfen nicht durch krankheits­erregende Mikroorgan­ismen verunreini­gt sein.

Als Mann vom Fach hatte das Gesundheit­samt den Schelkling­er Arzt Robin Obermiller beauftragt, im Rahmen einer Belehrung nach dem Infektions­schutzgese­tz die Notwendigk­eit besonderer Vorsicht beim Umgang mit Lebensmitt­eln zu erläutern. Den Zuhörern übergab er am Ende des einstündig­en Vortrags eine schriftlic­he Zusammenfa­ssung der zu beachtende­n Vorschrift­en und eine Teilnahmeb­escheinigu­ng. Diese ist Voraussetz­ung für die Aufnahme einer Tätigkeit in den Bereichen Herstellun­g, Behandlung oder Verkauf bestimmter Lebensmitt­el. Dazu zählen Fleich, Geflügel, Milch, Fisch, Säuglings- und Kleinkinde­rnahrung, Speiseeis und damit zubereitet­e Erzeugniss­e, Backwaren mit nicht durchgebac­kener oder durcherhit­zter Füllung oder Auflage, Salate aus Feinkost, Rohkost und Kartoffeln, Marinaden, Mayonnaise, emulgierte Saucen aller Art und Nahrungshe­fen.

Mit Durchfall verbundene Krankheite­n, Wunden oder offene Hauterkran­kungen schließen eine Tätigkeit im Lebensmitt­elbereich aus. Zur Vermeidung von Infektione­n riet Robin Obermiller, gefährdete Speisen in jedem Fall zu kühlen. Bei einer Temperatur von 37 Grad teile sich eine Bakterie alle 20 Minuten und vermehre sich innerhalb von drei Stunden auf 50 000 Bakterien. Ein Desinfekti­onsmittel sollte nach Aussage des erfahrenen Arztes vor dem Waschen der Hände angewendet werden. Desinfekti­on töte die Kleinstleb­ewesen, Seife weiche sie nur auf.

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SZ-FOTO: KURT EFINGER Arzt Robin Obermiller (r.) erklärte Hygienevor­schriften.

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