Angst vor Altersarmut
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer besucht Finanzdienstleister Kienle
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EHINGEN - Die CDU-Bundestagsabgeordntete Ronja Kemmer hat am Montag den Ehinger Finanzdienstleister Peter Kienle besucht. Kernthema das Besuchs der Politikerin war die Altersarmut, die laut Kienle immer mehr zum Problem in Deutschland wird. Zudem sieht sich der Finanzexperte immer mehr einer politischen Regulierung ausgesetzt.
„Wir haben keine großen Maschinen, die man anschauen kann, dafür aber große Themen“, sagt Peter Kienle beim Firmenbesuch der CDU-Politikerin. Seit 1994 ist Peter Kienle als Finanzdienstleister unterwegs, hat im Dezember 1997 sein erstes Büro in Ehingen eröffnet. Mittlerweile gehören zu Kienles Direktion Niederlassungen in Blaubeuren, Biberach, Bad Waldsee, Bad Wurzach, Bad Wörishofen, Penzberg und Mühlheim, in denen er mit 39 Mitarbeitern insgesamt rund 12 500 Kunden betreut.
„Eines unserer großen Probleme als Finanzdienstleister ist derzeit das Thema Altersarmut. Immer mehr Menschen kommen zu uns, weil sie Angst haben, im Alter finanziell schlecht dazustehen“, sagt Kienle der Politikerin. Für Ronja Kemmer ist ein Grund für die drohende Altersarmut die anhaltende Niedrigzinsphase. „Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank schadet vor allem dem Sparer“, betont Kemmer. Für Peter Kienle, der dringend Lösungen von der Politik fordert, sei es zudem ein Unding, dass manche Politiker wie Horst Seehofer die Riester-Rente schlecht reden. „Vielen Politikern fehlt der Bezug zur Basis. Wir sind beispielsweise von der Riester-Rente begeistert“, sagt Kienle und erntet dabei Verständnis von Ronja Kemmer, die es als eine politische Aufgabe ansieht, in Sachen Altersarmut Regelungen dagegen zu finden. „Gerade Frauen, die sich um die Kindererziehung gekümmert haben und vielleicht einen 450-Euro-Job hatten, haben nun im Rentenalter große finanzielle Probleme“, weiß Kemmer. Das bestätigt Kienle, der zudem sagt, dass die klassische Lebensversicherung „heute niemandem mehr verkauft werden kann“. „Mein Wunsch ist es, dass die Politik eine staatliche Empfehlung herausgibt, wie die Menschen für ihr Alter vorsorgen können. Die Verunsicherung bei diesem Thema ist momentan so groß wie noch nie.“