Rottenacker wartet bei Versteigerung ab
ROTTENACKER (eis) - Das Auktionshaus Karhausen aus Berlin will Anfang Dezember das Bahnhofsgebäude und ein zugehöriges Areal in Rottenacker versteigern, das hat das Unternehmen mitgeteilt. (Die SZ berichtet) Bürgermeister Karl Hauler hofft auf einen Käufer, der auch in die Sanierung investiert. Auch ein Kauf durch die Gemeinde sei nicht völlig ausgeschlossen.
„Die Gemeinde Rottenacker sieht im Kauf des Bahnhofs keine Priorität“, sagte Bürgermeister Karl Hauler am Montag auf Nachfrage. Er sei gespannt, wer Interesse an dem Bahnhofsgebäude habe. Vor allem die Wohnungen im Obergeschosses könnten für einen möglichen Investor interessant sein, vermutet Hauler. „Was mit dem Schalterbereich wird, ist fraglich.“Der Bürgermeister hofft allerdings, dass sich ein Käufer findet, der das Gebäude und das Areal saniert. Weil das Objekt im Plangebiet des Landessanierungsprogramms liege, sei bei entsprechender Sanierung auch eine Förderung möglich, so der Bürgermeister. Das Gebäude sei in keinem guten Zustand und habe eine Sanierung dringend nötig.
Problematisch sieht Hauler die Weiternutzung durch die Bahn. „Nach meinem Kenntnisstand bleibt die Bahn noch Mieter mancher Bereiche und schon bei der Ausschreibung wird ja darauf hingewiesen, dass der neue Nutzer der Bahn weiterhin bestimmte Rechte einräumen muss“, sagt der Bürgermeister.
Einen eventuellen Kauf des Gebäudes durch die Gemeinde schließt Hauler nicht völlig aus. „Bevor es niemand kauft, wäre das schon denkbar.“Schon vor Jahren habe die Gemeinde der Bahn ein Angebot über 30 000 Euro für den Kauf des Bahnhofes gemacht und dieses später sogar nochmal erhöht. „Damals wollte die Bahn aber 95 000 Euro dafür haben“, erinnert sich Hauler. Das Einstiegsgebot von 29 000 Euro bei der anstehenden Auktion hält er da für realistischer. Der Bürgermeister verheimlicht aber auch nicht, dass gegen den Kauf auch kritische Stimmen gebe, weil sich die Gemeinde damit eine weiteres sanierungsbedürftiges Objekt aufhalse.