Emerkinger Fetzasprenger spenden für kranken Achtjährigen
Elias soll ins Disneyland reisen können – Außerdem standen einige Wahlen auf der Tagesordnung der Hauptversammlung
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EMERKINGEN - Die Emerkinger Fetzasprenger haben am Samstag ihre Hauptversammlung im örtlichen Gasthaus „Hirsch“abgehalten. Vorsitzender Tobias Hummel eröffnete mit einem kurzen Rückblick auf die wichtigsten Eckdaten des vergangenen Vereinsjahres die Versammlung und lobte die Einsatzbereitschaft der Mitglieder und den Zusammenhalt der Narrenzunft.
Über die Teilnahme an verschiedenen regionalen und überregionalen Narrentreffen und Fasnetsumzügen, die Mitwirkung beim Emerkinger Ferienprogramm und weitere Aktivitäten berichteten die Schriftführerinnen Regina Walz und Melanie Müller. Der diesjährige Höhepunkt war der Emerkinger Nachtumzug, der alle drei Jahre von den Fetzasprengern organisiert und veranstaltet wird.
40 Narrengruppen und sechs Musikgruppen sorgten im Februar für buntes Treiben auf den Emerkinger Straßen.
Kassiererin Claudia Missel konnte über einen positiven Kassenstand berichten. Eine „vorbildliche Kassenführung“wurde ihr von den Kassenprüfern Manfred Lang und Klaus Hauler bestätigt. Emerkingens Bürgermeister Paul Burger, der darüber hinaus Ehrenvorsitzender der Fetzasprenger ist, sprach ein Grußwort im Namen der Gemeinde und bedankte sich für die Organisation und Beteiligung an der örtlichen Dorffasnet sowie für die Mitwirkung am Gemeindeleben.
Unter dem Tagesordnungspunkt „Wahlen“wurden Birgit Dreist und Philipp Neubrand für ein weiteres beziehungsweise zwei weitere Jahre als Ausschussmitglieder gewählt. Des Weiteren wurde Regina Walz in ihrem Amt als Schriftführerin bestätigt und für ein Jahr wiedergewählt.
Anschließend kündigte sich ein besonderer Höhepunkt mit einer Vorgeschichte an: Beim traditionellen Zunftmeisterempfang des diesjährigen Nachtumzugs wurden keine Gastgeschenke an die angereisten Narrengruppen und -zünfte überreicht. Stattdessen widmeten sich die Emerkinger Narren dem Projekt „Elias for Disneyland“. Der achtjährige Elias aus Emerkingen wurde mit einer Speiseröhrenfehlbildung geboren. Nach mehreren schwierigen und komplizierten Operationen erlitt er einen Schlaganfall und ist seither halbseitig gelähmt, zudem leidet er seit zwei Jahren an epileptischen Anfällen. Elias kann nicht gehen und sich nur sehr mühsam verständlich machen. Ernährt wird er durch eine Magensonde. Nichtsdestotrotz gilt Elias bei seiner Familie und in der gesamten Gemeinde als frohes und lebenslustiges Kind. Er ist großer Disney-Fan und kennt nahezu alle Disney-Filme. Sein größter Wunsch ist es, einmal das Disneyland in Paris zu besuchen.
Die Fetzasprenger wollten Elias diesen Wunsch erfüllen. Vorsitzender Tobias Hummel sprach die besten Wünsche aus und überreichte den Eltern von Elias einen Scheck im Wert von 1500 Euro sowie eine Fotocollage der Emerkinger Fetzasprenger. Die Eltern des kleinen Jungen waren sichtlich gerührt und überwältigt und bedankten sich herzlich für die großzügige Spende und die Unterstützung.
Traditionsgemäß endete die Hauptversammlung mit dem Schnitzelessen und gemütlichen gemeinsamen Stunden.