Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Die „Silberdist­eln“spielen in Ingstetten vor vollen Rängen

Kabaretttr­io bindet das Biosphären­gebiet thematisch in seinen Auftritt ein – Rund 200 Besucher kommen zur Veranstalt­ung des Albvereins

- Von Elisabeth Sommer

INGSTETTEN - Mit einem Kabarettna­chmittag ist das Jahresprog­ramm des Schelkling­er Biosphären­infozentru­ms zu Ende gegangen. Zum dritten Mal haben sich der heimische Biosphären-Arbeitskre­is und der Albverein Justingen/Ingstetten zur Ausrichtun­g des unterhalts­amen Nachmittag­s zusammenge­tan. War es bei den ersten beiden Auflagen dieser Zusammenar­beit um die Wasserwerk­e beziehungs­weise Kleindenkm­ale im Stadtberei­ch gegangen, so stiegen diesmal keine Referenten, sondern Spaßmacher auf die Bühne, was sehr gut ankam.

Die meisten Karten für das Kabarett „Silberdist­el“waren im Vorverkauf weggegange­n. Deshalb traten wohl auch so viele Besucher den Gang in die Heinrich-Bebel-Halle an und ließen sich nicht vom trüben Wetter abhalten, das während der Vorstellun­g mit einem dichten Schneetrei­ben verbunden war. Rund 200 Besucher hatten ihren Spaß mit der „Silberdist­el“, die sich aus den Lokalmatad­oren von „Hillu’s Herzdropfa“, Hillu Stoll aus Justingen und Franz Auber aus Schmiechen, und Friedel Kehrer von den Bronnweile­r Weibern zusetzt.

Musikalisc­he Unterstütz­ung von Friedel Kehrer passt gut

Die „Herzdropfa“-Klassiker Mattheis und Lena traten auf. Sie „händelten“über die Altkleider­sammlung oder auch die Aussage einer Zeitungsme­ldung. Mattheis brachte ein Beispiel und Lena nahm es für bare Münze und schon war die Auseinande­rsetzung perfekt, wobei eine hypothetis­che Reise nach Sibirien sogar Tränen auslöste. Hillu Stoll und Friedel Kehrer probten den Protest – „Gegen was eigentlich“, fragte Friedel. Damit es zum Biosphären­nachmittag passte, galt der Protest einem fiktiven Hofladen, der Eier aus Justingen verkauft, wobei Hillu den Mangel an Hühner im Ort bemerkt hat. Immer wieder band das Kabaretttr­io das Biosphären­gebiet thematisch in seine Auftritte ein.

Der Name Silberdist­el steht auch als Sinnbild für das Biosphären­gebiet und die hier früher starke Verbreitun­g der Silberdist­eln, die heutzutage Seltenheit­swert haben. Hillu Stoll trug ein Gedicht vor und wurde von Friedel Kehrer auf der Gitarre begleitet. Dabei ging es um das bedachtsam­e Leben, untermalt mit melancholi­sch-anregenden Tonfolgen, die an Wolfgang Ambros erinnern ließen. Eher nordische Klänge steuerte Friedel Kehrer zu einem Herbstlied bei, so dass man sich fragen durfte, wie könnte eine als schwäbisch identifizi­erbare Musik klingen. Klassiker ist eigentlich das Stakkato in „Auf der Schwäbisch­e Eisebahne“.

 ?? SZ-FOTO: ELISABETH SOMMER ?? Friedel Kehrer und „Hillus Herzdropfa“traten in Ingstetten als Kabarett „Silberdist­eln“auf.
SZ-FOTO: ELISABETH SOMMER Friedel Kehrer und „Hillus Herzdropfa“traten in Ingstetten als Kabarett „Silberdist­eln“auf.

Newspapers in German

Newspapers from Germany