Die „Silberdisteln“spielen in Ingstetten vor vollen Rängen
Kabaretttrio bindet das Biosphärengebiet thematisch in seinen Auftritt ein – Rund 200 Besucher kommen zur Veranstaltung des Albvereins
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INGSTETTEN - Mit einem Kabarettnachmittag ist das Jahresprogramm des Schelklinger Biosphäreninfozentrums zu Ende gegangen. Zum dritten Mal haben sich der heimische Biosphären-Arbeitskreis und der Albverein Justingen/Ingstetten zur Ausrichtung des unterhaltsamen Nachmittags zusammengetan. War es bei den ersten beiden Auflagen dieser Zusammenarbeit um die Wasserwerke beziehungsweise Kleindenkmale im Stadtbereich gegangen, so stiegen diesmal keine Referenten, sondern Spaßmacher auf die Bühne, was sehr gut ankam.
Die meisten Karten für das Kabarett „Silberdistel“waren im Vorverkauf weggegangen. Deshalb traten wohl auch so viele Besucher den Gang in die Heinrich-Bebel-Halle an und ließen sich nicht vom trüben Wetter abhalten, das während der Vorstellung mit einem dichten Schneetreiben verbunden war. Rund 200 Besucher hatten ihren Spaß mit der „Silberdistel“, die sich aus den Lokalmatadoren von „Hillu’s Herzdropfa“, Hillu Stoll aus Justingen und Franz Auber aus Schmiechen, und Friedel Kehrer von den Bronnweiler Weibern zusetzt.
Musikalische Unterstützung von Friedel Kehrer passt gut
Die „Herzdropfa“-Klassiker Mattheis und Lena traten auf. Sie „händelten“über die Altkleidersammlung oder auch die Aussage einer Zeitungsmeldung. Mattheis brachte ein Beispiel und Lena nahm es für bare Münze und schon war die Auseinandersetzung perfekt, wobei eine hypothetische Reise nach Sibirien sogar Tränen auslöste. Hillu Stoll und Friedel Kehrer probten den Protest – „Gegen was eigentlich“, fragte Friedel. Damit es zum Biosphärennachmittag passte, galt der Protest einem fiktiven Hofladen, der Eier aus Justingen verkauft, wobei Hillu den Mangel an Hühner im Ort bemerkt hat. Immer wieder band das Kabaretttrio das Biosphärengebiet thematisch in seine Auftritte ein.
Der Name Silberdistel steht auch als Sinnbild für das Biosphärengebiet und die hier früher starke Verbreitung der Silberdisteln, die heutzutage Seltenheitswert haben. Hillu Stoll trug ein Gedicht vor und wurde von Friedel Kehrer auf der Gitarre begleitet. Dabei ging es um das bedachtsame Leben, untermalt mit melancholisch-anregenden Tonfolgen, die an Wolfgang Ambros erinnern ließen. Eher nordische Klänge steuerte Friedel Kehrer zu einem Herbstlied bei, so dass man sich fragen durfte, wie könnte eine als schwäbisch identifizierbare Musik klingen. Klassiker ist eigentlich das Stakkato in „Auf der Schwäbische Eisebahne“.