Barbara Höffner zeigt abstrakte Farbenspiele
Schelklinger Malerin freut sich über rund 70 Besucher bei ihrer Vernissage im HGS3
SCHELKLINGEN (somm) - Die Schelklinger Malerin Barbara Höffner stellt erstmals im heimischen Hotel HGS3 aus und konnte hier am Samstagabend rund 70 Besucher zur Vernissage begrüßen. Barbara Höffner bietet den Besuchern der Ausstellung ein Farbenspiel und diesen Titel trägt auch die Schau mit den rund 70 Gemälden auf den drei Hotelfluren, die von jedermann besucht werden darf, der sich nur kurz an der Rezeption meldet, um nach oben zu gelangen.
Hoteleigentümerin Ute Krey sprach die Eröffnungsworte. Höffners Großneffe Julian Mayer war aus Rottenburg am Neckar angereist und sorgte mit der Gitarre für die musikalische Umrahmung der Vernissage. Bequem besucht werden kann die Ausstellung per Aufzugfahrt in den dritten Stock. Hier wird der Besucher von verträumten, recht realistisch gemalten Orten erwartet, an denen Birken und lavendelfarbige Blumen wachsen, was sich mit Grün zu einem sehr beruhigenden Farbenspiel zusammenfügt.
Ganz anders ergeht es dem Besucher im zweiten Stock. Hier dominiert ein aufpeitschendes, mittleres Rot das Geschehen, und die Motive sind abstrakt. Der Betrachter darf interpretieren, was er sieht, und das kann eine menschliche Silhouette, ein Feuer oder auch eine Insel in einem Meer aus Rot sein.
Und die Schöpferin plant diese Interpretation auch ein und gibt vielen ihrer Werke gerade keinen Titel. Da überrascht dann im ersten Stock die Benennung eines ausgeprägten Farbenspiels als „Schminkkoffer“, den Barbara Höffner darin sieht, wie das Infoschildchen verrät. Barbara Valeska Höffner wurde 1943 in Schlesien geboren. Die Familie blieb auf Wunsch des Vaters nach dem Krieg zuerst in ihrer Heimat, nutzte aber Ende der 1950er-Jahre die Möglichkeit, als Deutschstämmige aus Polen in die Bundesrepublik Deutschland überzusiedeln. Barbara Höffner kam nach Schelklingen, wo sie eine Familie gründete. Vater und Schwester hatten sie, was das Malen anging, inspiriert. Dem Hobby gab sie sich ab 1989 so richtig hin und stellte auch mehrfach aus. Sie nutzte anfangs Basiskurse und Literatur zur Fortbildung im Malen und informiert sich heutzutage auch durch Live-Tutorien und Praxisvideos im Internet, hieß es in der Laudatio. Barbara Höffner arbeitet bevorzugt mit Acryl und Aquarellfarben und fügt zur Schaffung einer Oberflächenstruktur auch mal Fasern, Papier und Metallspäne hinzu. Die Ausstellung im Hotel HGS3 kann bis Anfang Januar besucht werden.