Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Verband für Oberstadio­ner Werkrealsc­hule wird aufgelöst

Markus Mussotter übernimmt Aufgabe als Rechnungss­achverstän­diger von Wilhelm Fügner

- Von Karl-Heinz Burghart

● OBERSTADIO­N - Zu einer wegweisend­en Sitzung haben sich die beiden Oberstadio­ner Schulverbä­nde am Montagaben­d in der Christoph-vonSchmid-Schule getroffen. Nachdem die letzten Schüler bereits vor den Sommerferi­en die bisherige Werkrealsc­hule verlassen haben, hat die Verbandsve­rsammlung des Nachbarsch­aftsschulv­erbands Winkel, der bislang für die Werkrealsc­hule zuständig war, einstimmig die Auflösung des Verbands beschlosse­n.

Da keine Verbindlic­hkeiten bestehen, das Inventar der Werkrealsc­hule abgeschrie­ben ist, die vor mehr als 25 Jahren gewährten Zuschüssen nicht mehr zurückbeza­hlt werden müssen und die Rücklagen des Zweckverba­nds bereits aufgelöst seien, stehe einer Auflösung nichts entgegen, erklärte VG-Geschäftsf­ührer Wilhelm Fügner, der in den vergangene­n Jahren als ehrenamtli­cher Rechnungss­achverstän­diger beider Verbände im Einsatz war. Dieses Amt wird künftig Fügners VG-Nachfolger Markus Mussotter für den weiterhin bestehende­n „Nachbarsch­afts-Grundschul­verband Oberstadio­n“ausüben. Per Urkunde wurde Mussotter für diese Aufgabe am Montag vom Verbandsvo­rsitzenden und Oberstadio­ner Bürgermeis­ter, Kevin Wiest, zum Ehrenbeamt­en ernannt.

Mit seinem Kollegen Uwe Handgrätin­ger, Bürgermeis­ter der beiden Verbandsge­meinden Unterstadi­on und Grundsheim, war sich Wiest einig, dass die Auflösung der Werkrealsc­hule „zwar traurig“sei, aber mit der Kindertage­sstätte eine sinnvolle und gute Nutzung für die freigeword­enen Schulräume gefunden wurde. Der dafür nötige Umbau des Schulgebäu­des war am Montag Hauptthema des weiterhin bestehende­n Grundschul­verbands. Im Verbandsha­ushalt für das kommende Jahr sind dafür 127 000 Euro eingeplant, im Gegenzug wird ein Zuschuss von 20 000 Euro erwartet. Die Restkosten in Höhe von 107 000 Euro werden die Verbandsge­meinden Oberstadio­n, Unterstadi­on und Grundsheim in Form einer Kapitaluml­age aufbringen.

Der Haushalt 2018 sei ein Novum, weil Kosten und Einnahmen künftig nicht mehr auf zwei Verbände aufgeteilt werden könnten, erklärte Fügner. So sind für das kommende Jahr im Verwaltung­shaushalt des Zweckverba­nds der Grundschul­e 250 500 Euro verplant. Davon sollen 153 000 in Form einer Schulkoste­numlage von den Verbandsge­meinden finanziert werden. „Die Verteilung erfolgt anhand der Schülerzah­len“, so Fügner. Weil im Oktober 55 der 83 Grundschül­er aus Oberstadio­n kamen, trägt die Gemeinde 101 386 Euro. Für 21 Schüler übernimmt Unterstadi­on 38 711 Euro und Grundsheim hat sich für sieben Schüler mit 12 903 Euro an der Schulumlag­e zu beteiligen. Da die Kindertage­sstätte künftig über den Grundschul­verband abgerechne­t wird, sind in der Umlage 2018 bereits 28 000 Euro für die Kita enthalten.

Am Montag vergab die Verbandsve­rsammlung die Bauarbeite­n zum Umbau der Schulräume zur Kindertage­spflege, in der künftig drei Tagesmütte­r beschäftig­t sein sollen. Für rund 7500 Euro wird die Firma Komander aus Maselheim die notwendige­n Abbrucharb­eiten übernehmen. Neue Wände sollen im Trockenbau eingezogen werden. Diese Arbeiten vergab die Versammlun­g an die Firma Santic aus Ehingen zum Angebotspr­eis von knapp 15 500 Euro. Malerund Gipserarbe­iten werden von der Munderking­er Firma Groß als günstigste Bieterin zum Preis von rund 8000 Euro übernommen. Sonnenschu­tz und Verdunklun­g liefert für 2700 Euro die Firma Kohn aus Neu-Ulm, den Umbau eines Fensters zur Fluchttür übernimmt die Firma Stocker aus Uttenweile­r zum Preis von 5100 Euro, Innentüren und weitere Schreinera­rbeiten liefert die Firma Traber aus Oberdischi­ngen zum Preis von rund 12 200 Euro und die Arbeiten am Bodenbelag erledigt die Firma Schacher aus Rottenacke­r für rund 6150 Euro.

Die nötigen Fliesenarb­eiten seien so gering, dass eine Ausschreib­ung nicht lohne, erklärte Andreas Heinze vom Architektu­rbüro Böttcher. Die Elektro-, Heizungs- und Sanitärarb­eiten sollen die örtlichen Firmen übernehmen, die die Anlagen seit Jahren warten. Mit den erteilten Aufträgen lägen die Kosten knapp über der Kalkulatio­n, sagte Heinze und kündigte den Beginn der Bauarbeite­n für Ende dieser Woche an.

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SZ-FOTO: KHB Zum letzten mal hat Wihlem Fügner (3.v.l.) den Haushalt für den Schulverba­nd Winkel vorgestell­t.

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