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Der Ulmer Notfallmediziner und Oberstarzt am Bundeswehrkrankenhaus, Professor Dr. Matthias
Helm, ist am Dienstag mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Im Rahmen der Umbau-Einweihungsfeiern im Bundeswehrkrankenhaus wurde der Orden durch Ministerialdirigent Hermann Schröder aus dem badenwürttembergischen Innenministerium überreicht. Schröder kennt Helm seit vielen Jahren aus der Zusammenarbeit mit dem anerkannten Rettungsmediziner und lobte ihn in seiner Laudation mit dem Satz: „Es ist ein Glück im Unglück, Sie zu haben.“Falls Schröder einmal etwas zustoßen sollte, dann hoffentlich nur in der Nähe des Bundeswehrkrankenhauses, „damit Helm und sein Team mir helfen können.“
Beim Werdegang von Professor Helm sprach der Laudator auch über Helms Mutter, die ihrem Sohn die Ausbildung zum Arzt ermöglicht habe. Der Laudator ließ dies von den über 100 Festgästen mit einem Sonderapplaus für die Mutter würdigen.
Zu den Leistungen des 58-jährigen Notarztes gehört die Kombination aus wissenschaftlicher Arbeit, täglicher Praxis am Patienten und dem sich daraus ergebenden Wunsch, die notfallmedizinische Versorgung der Bevölkerung in der Region Ulm stetig zu verbessern.
Schon in den 90er Jahren initiierte Helm eine kostenlose Fortbildungsreihe für Notärzte und Rettungsfachpersonal. Seit über 30 Jahren kommen monatlich über 100 Teilnehmer ins Bundeswehrkrankenhaus, um neue und aktuelle Themen durch regionale und internationale Referenten an die Retter im Einsatzgebiet des Ulmer Rettungshubschraubers „Christoph 22“zu vermitteln und einen einheitlichen Ausbildungsstand über alle Landkreisund Organisationsgrenzen hinweg zu erreichen.
Seit 2001 gibt es eine Zusammenarbeit zwischen der Wasserwacht, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), der Feuerwehr Neu-Ulm und dem Rettungshubschrauber, um bei Badeunfällen an den Baggerseen rund um Ulm schnell helfen zu können. So werden ehrenamtliche Rettungstaucher mit gemeinsam mit dem Notarzt zum Einsatz geflogen, damit die Patienten schneller gerettet werden können.
Der Rettungshubschrauber liegt Helm so am Herzen, dass er den „zweiten Notarzt“einführte. Mit dem zusätzlich abrufbaren zweiten Notarzt können zehn Prozent mehr Einsätze geflogen werden, jährlich insgesamt rund 1700. Der zweite Notarzt wird immer dann alarmiert, wenn der reguläre Notarzt nicht im Hubschrauber ist.