„Geduld und Kreativität“
Zum evangelischen Gemeindeabend erreichte uns folgender Leserbrief:
Die Ehinger lokale Presse hat sehr ausführlich berichtet über das öffentliche Gemeindeforum der evangelischen Kirchengemeinde am vergangenen Mittwoch, 15. November. Im Vordergrund der Berichte standen besorgniserregende Fakten, vor allem was drohende Investitionen zur Reparatur von Gebäuden anbetrifft, die in ein reparaturanfälliges Alter gekommen sind und im Besonderen den aktuellen energetischen Anforderungen nicht mehr genügen. Zur Nutzung des Gemeindezentrums in der Adlerstraße wurde ein tiefschwarzes Bild gemalt. Von einer ganzen Reihe von Anwesenden wurde aber auch nachdrücklich darauf hingewiesen, dass der Sozialraum Wenzelstein oder Weststadt nicht zu viel, sondern zu wenig Räume aufweist, die zur Pflege sozialer Beziehungen dienen. Die Stadtverwaltung lässt in einer in diesen Tagen fertiggestellten Sozialraumanalyse prüfen, inwieweit Handlungsbedarf besteht, um Planungen zu erarbeiten, die der Weststadt einen Zugewinn an Lebenswert bringen sollen. Im Hinblick auf die demografische Entwicklung sollte besonderes Augenmerk gelegt werden auf die Situation der älteren Mitbürger. In einem Prozess der Quartiersentwicklung können für das derzeit unstrittigerweise nicht völlig ausgelastete Gemeindezentrum neue Möglichkeiten an das Tageslicht kommen. „Wir machen mit am Wenzelstein“, kann durchaus auch auf andere und nicht nur evangelische Mitbürger ausgedehnt werden über die Betreuung von Schulkindern und jungen Müttern hinaus. Allein schon diese beiden Zielgruppen, welche die Caritas im Gemeindezentrum die ganze Woche über betreut, sind ein unverzichtbarer Teil der Nutzung. Es sind also gefragt: erstens Geduld, bis die Stadtverwaltung ihre Planungen vorlegt, zweitens Ideen und Kreativität und drittens Zuversicht und Optimismus an der Stelle von abgrundtiefer Schwarzmalerei.
Dr. Rüdiger Rombach, Ehingen