Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kitas: Ministerin zieht bessere Qualität Gebührenfr­eiheit vor

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STUTTGART (lsw) - Für Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (CDU, Foto: Rasemann) sind die Pläne der neuen rot-schwarzen niedersäch­sischen Koalition für gebührenfr­eie Kitas keine Blaupause für den Südwesten. „Qualitätsv­erbesserun­gen haben Vorrang vor einer gebührenfr­eien Kita“, sagte die Ministerin der Deutschen Presse-Agentur. „Um die Qualität an unseren Schulen gezielt zu verbessern, müssen wir viel früher ansetzen. Deshalb investiere­n wir die vorhandene­n Ressourcen dort, wo sie dringend benötigt werden, um die frühkindli­che Bildung im Land qualitativ zu stärken.“Als Beispiel nannte Eisenmann, die auch KMKPräside­ntin ist, verpflicht­ende Angebote für Kinder mit Sprachförd­erbedarf. Auch eine fundierte Eingangsun­tersuchung und daran anschließe­nde verbindlic­he Maßnahmen seien zwingend notwendig.

Das Land zahlt – zum Unmut der Kommunen seit 2013 unveränder­t – jährlich 529 Millionen Euro für die Kindergärt­en. Der Rest entfällt auf Kommunen und Eltern. Gemeinden und kirchliche Träger haben sich darauf geeinigt, eine Kostendeck­ung durch Elternbeit­räge von 20 Prozent zu erreichen. Die Elternbeit­räge sind zum Teil auch nach Anzahl minderjähr­iger Kinder im Haushalt und – wegen schwierige­n Nachweises – in geringerem Umfang nach Einkommen gestaffelt. In Heilbronn etwa ist der Kita-Besuch kostenfrei.

Das Land übernimmt hingegen bei den Krippen zwei Drittel der Betriebsko­sten, sodass der Betrag automatisc­h dynamisier­t ist – ein Modell, das die Städte und Gemeinden sich im Rahmen eines Paktes mit dem Land für gute Bildung und Betreuung auch für die Kitas wünschen.

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