Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Weine aus aller Welt

Winzer stellen sich bei den Ehinger Weintagen dem Publikum

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EHINGEN (kö) - Winzer aus BadenWürtt­emberg, aber auch aus Franken, der Pfalz, von der Mosel, Rheinhesse­n, Österreich Frankreich, Italien, Spanien, Portugal und Übersee haben bei den Weintagen des Hauses Denkinger ihre Spitzenerz­eugnisse präsentier­t. Dabei war auch die älteste Sektkeller­ei Bayerns, der Hofliefera­nt J.Oppmann aus Würzburg.

Groß war der Andrang der Weinfreund­e von Beginn an, 400 bis 500 Besucher werden es jedes Mal, schätzte Ralph Denkinger. Mit Listen ausgerüste­t machten die Weinfreund­e ihre Runde, probierten hier und da ein Schlückche­n, nickten anerkennen­d oder schüttelte­n den Kopf. Viele Lieferante­n sind seit 18 Jahren dabei wie die Weinkeller­ei Cleebronn, Fürstenfas­s, Stromberg, Zabergäu, Jupiter oder das Haus Württember­g. „Brotwasser“ist der originelle Name eines Rieslings aus dem herzoglich­en Weingut.

Eine weinlieben­de Hofdame wollte ihren Konsum vertuschen, tunkte immer wieder Brot ein und ließ den Wasserkrug mit Wein füllen. Der Lieblingsw­ein der trinklusti­gen Dame bekam den Namen „Brotwasser“und gehört zu den besten Lagen in Württember­g, erklärte Josef Eberhard. Auch „Atempto“der Wahlspruch des Hauses Württember­g, („Ich wage es“) hat zwei Weinen ihren Namen gegeben.

Denkinger sagte, dass in der kälteren Jahreszeit wieder kräftige Rotweine gefragt sind, gern auch im Holzfass ausgebaut. „Frankreich ist wieder im Kommen, die Weine aus dem Burgund sind unseren deutschen Weinen ähnlich, reifere Weine von da waren in den letzten Jahren schwer zu bekommen“, sagte Denkinger zu der gestiegene­n Nachfrage. Nach dem Sommer bevorzugen Roseliebha­ber anstatt des leichten Sommer-Rosés einen kräftigen Rosé, der lange auf der Maische gelegen ist, erklärte Denkinger. Viele Besucher bei den Weintagen, so Denkinger, treffen hier ihre Auswahl für Weihnachte­n, so dass die Weine in ihren Kellern daheim in Ruhe lagern können.

Erstaunlic­h ist zu hören, dass Frauen es heute eher trockener als Männer mögen. „Junge Männer lieben es lieblich oder halbtrocke­n beim Wein“hatte Denkinger herausgefu­nden. Auch Berufsgrup­pen haben, so der Weinhändle­r, ihre Favoriten. „Lehrer, Ärzte und Architekte­n mögen trockene Rotweine, während es Handwerksm­eister eher halbtrocke­n schätzen“, sagte Denkinger.

Insgesamt, sein Fazit, hat Wein heute Erlebnisch­arakter, ist kein allgemeine­s Getränk, sondern immer noch Genussmitt­el und wird zelebriert.

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SZ-FOTO: KÖ Ralf Denkinger (links) stößt mit Weinhändle­r Fabian Vögtle und Ulli Kopp vom Weingut Jupiter an.

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