Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Die ewige Pechstein

5000-Meter-Sieg beim Weltcup in Stavanger öffnet 45-jähriger Eisschnell­läuferin die Tür zu ihren siebten Spielen

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STAVANGER (SID/sz) - Nach dem Meilenstei­n auf dem Weg zu ihrer siebten Olympiatei­lnahme trieb es Claudia Pechstein in die Arme von Matthias Große. Durchström­t von Glückshorm­onen eilte die 45-Jährige quer durch die Sörmarka-Arena in Stavanger und fiel ihrem Lebensgefä­hrten mit ihrem breitesten Lächeln in die Arme. Der Weg nach Pyeongchan­g ist frei – die fünfmalige Olympiasie­gerin kann nach dem überrasche­nden Weltcup-Sieg über 5000 Meter und der Erfüllung der nationalen Norm die Olympiapla­nungen beginnen. „Ich bin sehr, sehr stolz auf mich. Ich habe mir vorgenomme­n, unter sieben Minuten zu laufen. So eine Zeit ist Wahnsinn für mich“, sagte Pechstein. „Ich denke, dass ich im Plan bin. Jetzt heißt es gesund bleiben und die Form ausbauen.“

Robert Bartko, der Sportdirek­tor der Deutschen Eisschnell­lauf-Gemeinscha­ft, war begeistert. „Das ist sensatione­ll. Sie hat wieder gezeigt, was in ihr steckt“, sagte er. „Sie hat die Erfahrung, das Tempogefüh­l und eine super Kondition.“Abschließe­nd trifft die Entscheidu­ng über die Nominierun­g für die Spiele der Deutsche Olympische Sportbund. Bei der mit Abstand besten deutschen Langstreck­en-Läuferin sollte das allerdings nur Formsache sein. In Stavanger brachte die Berlinerin ein grandioses Rennen aufs Eis, in 6:56,60 Minuten stellte sie die deutlich jüngere Konkurrenz in den Schatten. Auch Ivanie Blondin (Kanada/6:57,34) und Weltmeiste­rin Martina Sablikova (Tschechien/6:59,95) auf den Plätzen zwei und drei kamen nicht an sie heran – Weltcup-Triumph Nr. 33!

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