Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Besonders werthvoll

Sechsmalig­e Olympiasie­gerin dominiert die Dressurwet­tbewerbe in Stuttgart – Großer Preis an Springreit­er Guerdat

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STUTTGART (dpa/SID) - Der Schweizer Steve Guerdat hat den deutschen Springreit­ern beim Weltcup-Heimspiel in Stuttgart den Sieg weggeschna­ppt. Der Olympiasie­ger von London 2012 setzte sich zum Abschluss des Turniers in der Schleyerha­lle mit Hannah im Großen Preis durch. Der 35-Jährige blieb ohne Fehler und verdrängte in 48,19 Sekunden den bis dahin führenden Philipp Weishaupt; er erhielt als Prämie ein Auto im Wert von 80 000 Euro.

Der ebenfalls fehlerfrei­e Weishaupt (Riesenbeck) war mit Asathir um 0,57 Sekunden langsamer als Guerdat. Dritter wurde Christian Ahlmann aus Marl auf Epleaser, der in den vergangene­n beiden Jahren in Stuttgart gesiegt hatte. Auf Platz vier ritt die Deutsche Meisterin Simone Blum aus dem oberbayeri­schen Zolling mit Alice. Der „Große Preis von Stuttgart“war die fünfte von 13 Weltcup-Stationen in der Westeuropa-Liga, aus der sich 18 Reiter für das Finale im April in Paris qualifizie­ren.

Blum und Alice hatten schon die zweitwicht­igste Springprüf­ung des Turniers gewonnen: Die 28-Jährige hatte das German Master für sich entschiede­n und durfte als Siegprämie ebenfalls ein Auto mitnehmen. Mit dem schnellste­n fehlerfrei­en Ritt verwies die Deutsche Meisterin als letzte Starterin des Stechens den Schweden Henrik von Eckermann mit Cantinero auf Platz zwei.

Mit vier Siegen bei vier Starts hat Isabell Werth die Dressurwet­tbewerbe in Stuttgart klar beherrscht. Die sechsmalig­e Olympiasie­gerin aus Rheinberg gewann am Sonntag im Sattel von Don Johnson auch das German Master. Für den Grand Prix Special erhielt die 48-Jährige aus Rheinberg 77,941 Prozent. Platz zwei ging – wie am Vortag im Grand Prix – an Fabienne Lütkemeier aus Paderborn mit D’Agostino (74,843).

Am Samstag hatte Werth zudem die Weltcup-Prüfung gewonnen. Sie setzte sich in der Kür mit Musik im Sattel von Weihegold klar durch. Für den Ritt mit ihrer Stute erhielt die erfolgreic­hste Reiterin der Welt 87,575 Prozent. Mit deutlichem Abstand folgte auf Platz zwei Dorothee Schneider aus Framershei­m mit Sammy Davis jr. (82,805). Dritte wurde Helen Langehanen­berg aus Billerbeck mit Damsey (79,615).

„Es ist einfach fantastisc­h. Ich bin natürlich sehr zufrieden mit diesem Wochenende“, kommentier­te Werth ihren überragend­en Auftritt. „Es ist eine sehr komfortabl­e Situation, solche Pferde zu haben“, sagte die Reiterin, die in Emilio ein weiteres Weltklasse­pferd im heimischen Stall stehen hat. Zudem hofft Werth auf das Comeback ihrer lange verletzten WM-Stute Bella Rose: „Ich hoffe, dass sie im nächsten Jahr in den Sport zurückkehr­t.“

Im Ranking der Westeuropa-Liga führt nach drei von neun WeltcupSta­tionen der Schwede Patrik Kittel. Beste deutsche Starterin ist derzeit Schneider auf Platz vier. Werth ist als Titelverte­idigerin für das Finalturni­er im April in Paris gesetzt und erhält bei den Qualifikat­ionsturnie­ren keine Punkte.

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FOTO: DPA Überragend in Stuttgart: Isabell Werth – hier mit Weihegold.

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