Anlaufstelle bei häuslicher Gewalt
Frauenhaus informiert in der Ehinger Fußgängerzone über seine Arbeit.
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EHINGEN - Unterstützung bei häuslicher Gewalt: Anlässlich des internationalen Gedenktages „Nein zu Gewalt bei Frauen“, der jedes Jahr am
25. November stattfindet, hat das Frauenhaus und die Frauenberatung des Alb-Donau-Kreises in der Fußgängerzone in Ehingen über ihre Arbeit informiert. Trotz starkem Regen waren Ingrid Schoensee und Kerstin Aschenbruck am Samstagmorgen gut gelaunt in der Fußgängerzone, um anlässlich des internationalen Gedenktages an ihrem Stand Fragen zum Thema „Häusliche Gewalt“zu beantworten.
„Manchmal ist dies ein erster Kontakt, damit sich die Frauen ein Gesicht von den Menschen im Verein machen können,“sagten Ingrid Schoensee und Kerstin Aschenbruck, die gemeinsam mit zwei Kolleginnen für das Frauenhaus und Frauenberatung Alb-Donau-Kreis der Caritas Ulm tätig sind. Alle Mitarbeiterinnen kommen aus dem pädagogischen Bereich und betreuen Mädchen und Frauen, die Opfer von häuslicher Gewalt wurden.
„Häusliche Gewalt hat viele Facetten – psychische, körperliche, sexuelle oder auch ökonomische Hintergründe. Meistens ist aber die körperliche Gewalt der Grund für die Kontaktaufnahme mit uns“, erzählen die beiden von ihrer Arbeit. Sie bieten betroffenen Frauen ambulante Beratung, aber im Bedarfsfall auch Schutz und Sicherheit im Frauenhaus. Die Beratung ist anonym, kostenlos und unabhängig von Konfession oder Herkunft.
Einmal im Monat findet in der Oberschaffnei in Ehingen eine offene Sprechstunde statt. „Für die Frauen ist dies kein leichter Schritt und eine große Veränderung,“sagten Schoensee und Aschenbruck weiter, denn die Frauen geben mit dem Einzug ins Frauenhaus oftmals ihre gesamten sozialen Strukturen auf und müssen von vorne anfangen – meistens gemeinsam mit ihren Kindern. Dabei werden sie von der Beratungsstelle unterstützt und betreut.
Die Mitarbeiter begleiten die Frauen auch zu Ämtern und Rechtsanwälten und helfen dabei, eine neue, gewaltfreie Lebensperspektive zu entwickeln.
„Häusliche Gewalt hat viele Facetten – psychische, körperliche, sexuelle oder auch ökonomische Hintergründe. Ingrid Schoensee und Kerstin Aschenbruck
Das Frauenhaus und Frauenberatung Alb-Donau-Kreis ist unter der Telefonnummer 0731/20 63-46 bzw. -47 von Montag bis Freitag zwischen 9 und 12 Uhr und Montag bis Donnerstag von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr erreichbar.