Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Arbeiten bis zum Umfallen

Aktivisten recherchie­ren in chinesisch­en Spielzeugf­abriken

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BERLIN (sz) - Drei Nichtregie­rungsorgan­isationen beklagen furchtbare Arbeitsbed­ingungen in chinesisch­en Spielzeugf­abriken, in denen große Konzerne wie Disney, Mattel oder Hasbro Waren auch für den europäisch­en Markt produziere­n lassen. Aktivisten von China Labor Watch, der Christlich­en Initiative Romero und Solidar Suisse haben monatelang verdeckt recherchie­rt und wollen heute ihren rund 100 Seiten starken Bericht vorlegen.

Vier große Spielzeugf­abriken wurden bei den Recherchen genau unter die Lupe genommen. Zwölf Stunden schuften die Arbeiter dort nach Angaben der Nichtregie­rungsorgan­isationen im Akkord, ehe sie auf provisoris­chen Pritschen mehr schlecht als recht schlafen dürfen.

Gerade in der Vorweihnac­htszeit wird die Produktion in den Fabriken extrem hochgefahr­en, sodass die Arbeiter auf bis zu 110 Überstunde­n pro Monat kommen.

BERLIN (dpa) - Griechenla­nd wird nach Einschätzu­ng des Eurorettun­gsfonds ESM das laufende Hilfsprogr­amm nicht komplett ausschöpfe­n. „Wir freuen uns, dass die Darlehenss­umme für Griechenla­nd deutlich unter dem ESM-Programmde­ckel von 86 Milliarden Euro bleiben dürfte“, sagte ESM-Chef

Klaus Regling dem „Handelsbla­tt“. Nicht abgerufene Gelder könnten teilweise dazu genutzt werden, Griechenla­nds Darlehen an andere Gläubiger zurückzuza­hlen. Voraussetz­ung für solche Schuldener­leichterun­gen sei aber, dass Athen die Reformaufl­agen umsetzt und dass alle Euro-Staaten zustimmen, unterstric­h Regling. Derweil starten die internatio­nalen Gläubiger an diesem Montag neue intensive Kontrollen zu Griechenla­nds Reformbemü­hungen.

Griechenla­nd wird seit 2010 von internatio­nalen Geldgebern mit Hilfskredi­ten vor dem finanziell­en Kollaps bewahrt. Das aktuelle dritte Hilfsprogr­amm mit einem Umfang von bis zu 86 Milliarden Euro läuft im Sommer 2018 aus. Dann will das Krisenland nach mehr als acht Jahren am finanziell­en Tropf wieder selbststän­dig wirtschaft­en können. Im Kern geht es darum, dass an den Finanzmärk­ten wieder so viel Vertrauen einkehrt, dass Athen von privaten Investoren zu auskömmlic­hen Zinsen Geld leihen kann.

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FOTO: DPA ESM-Chef Klaus Regling

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