Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Das Programm bleibt bis zum Beginn ein Geheimnis

In Ehingen hat das erste „Blind Date Kultur“stattgefun­den – Teilnehmer gehen auf „Fahrt ins Donaudelta“

- Von Kathrin Wurst

EHINGEN - Erstes kulturelle­s Blind Date: Am Freitag Abend fand zum ersten Mal das „Blind Date Kultur“in Ehingen statt. Es handelt sich um ein kulturelle­s Stelldiche­in, veranstalt­et vom Kulturamt Ehingen, bei dem sich der Besucher, ähnlich wie bei einem Blind Date, überrasche­n lassen muss, welcher Künstler auftritt und wo die Vorstellun­g stattfinde­t.

Wer Karten im Vorverkauf erworben hatte, durfte sich am Freitagmor­gen auf die ersten genaueren Informatio­nen zum Blind Date Kultur in Ehingen freuen: auf der Homepage der Stadt Ehingen wurde der Veranstalt­ungsort bekannt gegeben. „Die Idee zu diesem Veranstalt­ungsformat kam von unserer Leiterin des Kulturamte­s Ehingen Doris Orgonas“, erklärte Benedicta Walser am Freitagabe­nd im BED in der Talstraße.

Spannung wie bei romantisch­em Blind Date

Das Prinzip ist dasselbe wie bei einem klassische­n Blind Date zwischen zwei fremden Personen, hier wird der Besucher nur mit einem kulturelle­n Abendprogr­amm überrascht. Wird es seinem Geschmack entspreche­n? Die Spannung bleibt die gleiche.

„Das war unsere Idee, jetzt muss die Veranstalt­ung für sich sprechen,“sagte Benedicta Walser weiter. „Es ist eine schöne Anzahl an Personen erschienen, schauen wir was passiert.“Bis zuletzt war niemanden ein Wort über die Art des Programms zu entlocken. Und so nahmen die rund 30 Neugierige­n pünktlich ihre Plätze im Konferenzr­aum im BED Ehingen ein. Dort erwartete sie schon eine fremde Klangkulis­se sowie die zwei Künstler, die nun das Geheimnis lüfteten: mit „Taxi Water – eine Fahrt ins Donaudelta“wurden die Besucher eingeladen zu einem elektronis­chen Lesekonzer­t mit Bildprojek­tionen. Martin M. Hahnemann und Ralf Werner reisten im Sommer 2010 mit Bus und Boot von Varna nach Sulina und verarbeite­n ihre Erlebnisse aus Rumänien und Bulgarien in diesem Stück. Der Schriftste­ller und der Komponist, die sich als Duo „die Kulturtech­niker“nennen, erzählen ihre Reisebeoba­chtungen und Reflexione­n. Diese werden jedoch auf die für sie typische Art mit vor Ort aufgenomme­nen Natur- und Umweltgerä­uschen und Fotoimpres­sionen untermalt. Es entsteht eine subtile Kombinatio­n in Echtzeit, getragen von vorprogram­mierten Loops sowie dem solistisch­en Cello.

Die Gäste waren eingeladen, sich ganz auf die Erzählunge­n, Melodien und Geräusche einzulasse­n und mit auf diese Reise zu gehen. Ein überrasche­ndes Abenderleb­nis, welches das kulturelle Angebot in Ehingen bereichert. Das nächste „Blind Date Kultur „ist für das Frühjahr geplant.

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SZ-FOTO: WUKA 30 Neugierige waren zur Premiere des Kultur-Blind-Dates gekommen. Letztendli­ch erlebten sie ein elektronis­ches Lesekonzer­t mit Bildprojek­tionen.

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