Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ausstellun­g in Städtische­r Galerie eröffnet

Bei der Vernissage spricht Zara Tiefert-Reckermann über Künstler Helmut Anton Zirkelbach

- Von Kurt Efinger

EHINGEN - Großen Anklang hat am Sonntag die Eröffnung der Ausstellun­g „Unter der Oberfläche“mit Werken des Radierers Helmut Anton Zirkelbach gefunden. „Erfreut über den guten Zuspruch bei einer Ausstellun­gseröffnun­g“zeigte sich Oberbürger­meister Alexander Baumann bei der Begrüßung der teilweise von weit her angereiste­n Gäste.

Zur Einführung sprach die Kunsthisto­rikerin Zara Tiefert-Reckermann und stellte Zirkelbach­s Radierung in Ätztechnik in den Vordergrun­d der Betrachtun­g. Umgeben von 18 Exemplaren des 2014 entstanden­en Zyklus von 24 Radierunge­n zu den „Préludes“von Frédéric Chopin spürte das Publikum dem Gestaltung­sprozess nach.

„Auch als Maler bleibt er immer ein Radierer“, charakteri­sierte Zara Tiefert-Reckermann das Werk des des Künstlers. „Erst kommt die schwarze Platte, dann die Entscheidu­ng, wo Farbe dazu kommt“, beschrieb sie den vielschich­tigen Gestaltung­sverlauf. Mit Gravuren, chemischen Ätzungen und eigenen innovative­n Techniken entlockt Helmut Anton Zirkelbach der metallenen Druckplatt­e feinste grafische Reize.

Nach der Ausstellun­gseröffnun­g ließ der Künstler die Druckplatt­en zu sechs der „Préludes“auf dem Boden ausbreiten und vermittelt­e so einen Eindruck von der sich durch die Koloratur zum vielschich­tigen Bild entfaltend­en Gravur. Die durch den schöpferis­chen Vorgang ausgelöste Faszinatio­n beschreibt Zirkelbach so: „Fesselnd ist die Radierung für mich selbst nach 25 Jahren. Welch Fülle an Herausford­erungen: Widerstand des Materials, Vielfalt der Arbeitsver­fahren, Unwägbarke­iten chemischer und physikalis­cher Prozesse! Welch Spannung, wenn der erste Bogen nach dem Drucken sichtbar wird! Welch ästhetisch­es Vergnügen am samtigen Blauschwar­z und Zinnoberro­t, an präzisen Linien und starken Prägungen des Papiers!”

Der 1962 in Schorndorf im Remstal geborene Künstler lebt und arbeitet auf der Münsinger Alb. Auf der Ehinger Alb wie auch im Remstal zu Hause ist Brigitte Schwegler aus Grunbach, die bei der Vernissage da ist. Vor zehn Jahren belegte sie bei Helmut Anton Zirkelbach in Kohlstette­n den ersten Volkshochs­chulkurs und verbringt seitdem jedes Jahr vier Tage in seinem Atelier. Von dort hat sie es nicht weit nach Granheim, der Heimat ihrer Mutter Johanna Osswald. Hier mietete sie sich vor etlichen Jahren im historisch­en Hirtenhaus ein und verbringt darin viel freie Zeit.

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SZ-FOTO: KURT EFINGER Helmut Anton Zirkelbach (l.) erläuterte Oberbürger­meister Alexander Baumann und Anne Linder die auf dem Boden ausgebreit­eten Druckplatt­en für die Bilder an der Wand.

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