Rottenacker gedenkt der Opfer von Krieg und Gewalt
Bürgermeister Karl Hauler lobt in Zeiten großer humanitärer Katastrophen sozial engagierte Helfer
ROTTENACKER (khb) - Traditionell wird in Rottenacker am Totensonntag der Opfer von Krieg, Terror und Gewalt gedacht. „Wir erinnern uns heute an die Grausamkeiten des Ersten Weltkriegs und die Schrecken des Zweiten Weltkriegs, in denen Väter, Großväter und Ur-Großväter ihr Leben verloren haben“, sagte Bürgermeister Karl Hauler bei der Gedenkfeier am Ehrenmal auf dem Friedhof.
„Das darf sich nie mehr wiederholen, deshalb müssen wir aus der Erinnerung die Zukunft gestalten.“Die heutige Generation trage daran zwar keine Schuld, aber die Verantwortung bleibe, betonte Hauler, „Friede, Freiheit und Demokratie sind keine Selbstverständlichkeit. Noch immer werden Kriege geführt, die neue Katastrophen bringen.“Das Jahr 2017 sei ein gutes Jahr für all jene gewesen, die Demokratie verachten, sagte der Bürgermeister und nannte die „humanitäre Katastrophe in Syrien“und den „fast vergessenen Konflikt in der Ost-Ukraine“als Beispiele.
Deutschland gehöre zu den friedliebensten Nationen der Welt, sagte Hauler, trotzdem müssten deutsche Soldaten in die Krisengebiete. „Treten wir für eine Gesellschaft ein, die keine weiteren Konflikt- und Kampflinien schafft, und halten uns an die wohl wichtigste These Martin Luthers, indem wir am christlichen Leben teilnehmen“, so der Bürgermeister. „Ich danke allen, die sich um mehr kümmern als sich selbst, denn sie alle stiften damit Einheit und Frieden“, sagte Karl Hauler.
In seinem Gebet erinnerte auch Pfarrer Jochen Reusch an die Grausamkeiten der Kriege und betonte, dass das Gedenken den Toten und den Überlebenden gelte. Nach dem Gebet des Pfarrers und unter den Klängen des „Guten Kameraden“legten Bürgermeister Karl Hauler und Fritz Walter, der Vorsitzende des Rottenacker VdK-Ortsverbands, einen Kranz am Ehrenmal auf dem Friedhof nieder. Für die musikalische Gestaltung der Gedenkfeier sorgte auch in diesem Jahr der Männer-Projektchor Munderkingen-Rottenacker unter der Leitung von Wolfgang Oberndorfer sowie der Rottenacker Musikverein „Edelweiß“, dirigiert von Peter Munding. Traditionell endete die Feierstunde am Totensonntag mit der Nationalhymne.