Urspringschüler lernen verschiedenste Berufe kennen
Industrie 4.0 ist eines der Themen beim Berufsinfotag
URSPRING (somm) - Welche Berufe wird es in der Zukunft noch geben? Nicht sehr weit mussten die Urspringschüler gehen, um auf diese Frage eine Antwort zu bekommen. Am Samstagnachmittag fand über mehrere Stunden der neueste Berufsinformationstag im Ganztageszentrum auf dem Schulgelände statt. Hier gab es Auskunft über verschiedene Studiengänge und Berufe. Als Berater der Neunt- bis Zwölftklässler nahmen zum Beispiel Studenten, ein Hautarzt, eine Architektin und Vertreter ganz unterschiedlicher Firmen und Berufe sowie von der Industrieund Handelskammer teil.
Als Referentin zur Zukunft der Berufswelt trat Stefanie Krügl auf. Sie sensiblisierte, dass wir gegenwärtig in der industriellen Revolution 4.0 leben und die Revolutionen dieser Art immer rascher aufeinander folgen. Die letzte Revolution startete in den 1980er-Jahren mit der Einführung von Robotern in der Produktion. Damals wurden Arbeiter durch Maschinen ersetzt. In Zukunft würden Büroangestellte mehr und mehr durch Computerprogramme ersetzt. Die Referentin zeigte eine Liste der zehn beliebtesten Ausbildungsberufe von Männern und Frauen und nannte die Automatisierbarkeit.
Der beliebteste Ausbildungsberuf ist Kaufmann. Hier bestünde bei rund der Hälfte der Arbeiten die Wahrscheinlichkeit, dass diese dauerhaft nicht mehr von Menschen erledigt wird, sondern von Computerprogrammen. Bei den handarbeitsintensiven Berufen Kfz-Mechatroniker und Industriemechaniker läge die Quote gar bei über 80 Prozent. Zukunftsfähige Berufe seien dagegen in der Programmierung und auch bei sogenannter hochwertiger Handwerksarbeit zu finden, meinte Krügl. Sie erklärte, Google entwickele einen Sprachchip, der implantiert werden könne und fügte an, dass sich das heute gruselig anhört.
Zwei ehemalige Urspringschüler, die hier auch eine Schreiner- beziehungsweise eine Metallerausbildung absolviert haben, waren unter den Beratenden und gaben Auskunft über ihren jetzigen Studiengang.
Die Urspringschüler bekamen einen Laufzettel, den sie nach Erhalt von Informationen durch die Berufsund Studienberater an den einzelnen Beratungstischen und in den einzelnen Zimmern quittieren lassen konnten, um damit ein Zertifikat zu erhalten. Die Firma Rampf konnte nicht teilnehmen, möchte aber auf Anfrage Firmenführungen ermöglichen, erklärte Dunja Hebestreit bei der Eröffnung der Veranstaltung.