Stadt Schelklingen ehrt verdiente Blutspender
Bürgermeister Ulrich Rukh unterstreicht Engagement für die Gesellschaft
● SCHELKLINGEN - Herausgelöst aus der Gemeinderatssitzung hat jetzt in Schelklingen die Blutspenderehrung stattgefunden. Bürgermeister Ulrich Ruckh sorgte damit für die Aufwertung dieses Engagements für die Gesellschaft. In den Gemeinderatssitzungen war die Ehrung meist als einer von vielen Tagesordnungspunkten abgearbeitet worden, am Samstag nun wurde die Blutspenderehrung zur nahezu eigenständigen Veranstaltung mit Stehempfang aufgewertet.
Sozusagen als Win-Win-Situation erschien die gleichzeitige Eröffnung der Fotoausstellung „Elemente“im Rathaus. Die Vernissage verschaffte der Blutspenderehrung einen kulturell hochwertigen Rahmen. Und die anwesenden Blutspender vergrößerten den Kreis der Kunstinteressierten, die dem auswärtigen Aussteller Steffen Dietze die Ehre erwiesen. So war der Ratssaal gut besucht. Die Tische und Stühle waren aus Anlass der Ausstellung entfernt worden. Es stand Platz wie in einer Kunstgalerie zur Verfügung, um von Bild zu Bild zu gehen. An Stehtischen konnte man sich austauschen. Aussteller Dietze rechnete anerkennend vor, dass hinter 150 Blutspenden wohl 75 Liter des Lebenssafts stecken müssen.
Walter Baur spendet 150-mal
Auf 150 Blutspenden bringt es Walter Baur aus Schmiechen. Als junger Mann beim Wehrdienst habe er angefangen, Blut zu spenden. „Die Bundeswehr gab dafür einen Tag frei“, verrät er. Über drei Jahrzehnte später macht er aber immer noch weiter damit. Heutzutage dürfen Männer sechsmal im Jahr Blut spenden, Frauen viermal. Auf 100 Spenden bringen es Franz Klöble aus Ingstetten und Heinz Uhl aus Hütten. Als Franz Klöble anfing, war nur eine Blutspende im Jahr erlaubt. Inzwischen kennt er die routingemäßige Prozedur vor jeder Blutspende auswendig.
Jeder Spender wird kurz nach Krankheiten, Operationen oder auch Reisen befragt, und die Reiseziele müssen gar nicht exotisch sein, wie man denken möchte. Derzeit wird zum Beispiel nach Reisen nach Großbritannien gefragt, was mit der Blauzungenkrankheit zu tun habe, erklärt der Schelklinger DRK-Bereitschaftsleiter Horst Klingberg auf Nachfrage. „Das kann nächste Woche schon wieder ein anderer Ort sein“, fügt er hinzu. Klingberg und Bürgermeister Ruckh zeichneten die Blutspender mit Ehrennadel, Urkunde und einer Flasche Wein aus.
Für 50 Blutspenden wurden Karl Schwarzmann aus Hütten und Heinz Späth aus Teuringshofen geehrt. Auf zehn Blutspenden bringen es Stephanie Hack und Yvonne Hack aus Ingstetten. Acht weitere langjährige Blutspender standen auf der Ehrungsliste, konnten aber nicht anwesend sein.