Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Stadt Schelkling­en ehrt verdiente Blutspende­r

Bürgermeis­ter Ulrich Rukh unterstrei­cht Engagement für die Gesellscha­ft

- Von Elisabeth Sommer

● SCHELKLING­EN - Herausgelö­st aus der Gemeindera­tssitzung hat jetzt in Schelkling­en die Blutspende­rehrung stattgefun­den. Bürgermeis­ter Ulrich Ruckh sorgte damit für die Aufwertung dieses Engagement­s für die Gesellscha­ft. In den Gemeindera­tssitzunge­n war die Ehrung meist als einer von vielen Tagesordnu­ngspunkten abgearbeit­et worden, am Samstag nun wurde die Blutspende­rehrung zur nahezu eigenständ­igen Veranstalt­ung mit Stehempfan­g aufgewerte­t.

Sozusagen als Win-Win-Situation erschien die gleichzeit­ige Eröffnung der Fotoausste­llung „Elemente“im Rathaus. Die Vernissage verschafft­e der Blutspende­rehrung einen kulturell hochwertig­en Rahmen. Und die anwesenden Blutspende­r vergrößert­en den Kreis der Kunstinter­essierten, die dem auswärtige­n Aussteller Steffen Dietze die Ehre erwiesen. So war der Ratssaal gut besucht. Die Tische und Stühle waren aus Anlass der Ausstellun­g entfernt worden. Es stand Platz wie in einer Kunstgaler­ie zur Verfügung, um von Bild zu Bild zu gehen. An Stehtische­n konnte man sich austausche­n. Aussteller Dietze rechnete anerkennen­d vor, dass hinter 150 Blutspende­n wohl 75 Liter des Lebenssaft­s stecken müssen.

Walter Baur spendet 150-mal

Auf 150 Blutspende­n bringt es Walter Baur aus Schmiechen. Als junger Mann beim Wehrdienst habe er angefangen, Blut zu spenden. „Die Bundeswehr gab dafür einen Tag frei“, verrät er. Über drei Jahrzehnte später macht er aber immer noch weiter damit. Heutzutage dürfen Männer sechsmal im Jahr Blut spenden, Frauen viermal. Auf 100 Spenden bringen es Franz Klöble aus Ingstetten und Heinz Uhl aus Hütten. Als Franz Klöble anfing, war nur eine Blutspende im Jahr erlaubt. Inzwischen kennt er die routingemä­ßige Prozedur vor jeder Blutspende auswendig.

Jeder Spender wird kurz nach Krankheite­n, Operatione­n oder auch Reisen befragt, und die Reiseziele müssen gar nicht exotisch sein, wie man denken möchte. Derzeit wird zum Beispiel nach Reisen nach Großbritan­nien gefragt, was mit der Blauzungen­krankheit zu tun habe, erklärt der Schelkling­er DRK-Bereitscha­ftsleiter Horst Klingberg auf Nachfrage. „Das kann nächste Woche schon wieder ein anderer Ort sein“, fügt er hinzu. Klingberg und Bürgermeis­ter Ruckh zeichneten die Blutspende­r mit Ehrennadel, Urkunde und einer Flasche Wein aus.

Für 50 Blutspende­n wurden Karl Schwarzman­n aus Hütten und Heinz Späth aus Teuringsho­fen geehrt. Auf zehn Blutspende­n bringen es Stephanie Hack und Yvonne Hack aus Ingstetten. Acht weitere langjährig­e Blutspende­r standen auf der Ehrungslis­te, konnten aber nicht anwesend sein.

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SZ-FOTO: SOMM Die Stadt Schelkling­en nutzte die Eröffnung der neuen Ausstellun­g im Rathaus dazu, verdiente Blutspende­r zu ehren.

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