Eingelebt bei Ehinger Unternehmen
Nach einem Unfall musste Dirk Eichhorst umlernen – Seit 15 Jahren arbeitet er bei KaMo
EHINGEN (sz) - Ein Autounfall im Jahr 1997 änderte sein Leben – er sitzt im Rollstuhl aufgrund einer Querschnittslähmung ab dem achten Brustwirbel. Heute ist Dirk Eichhorst verantwortlich für die Versandabwicklung der Ehinger Firma KaMo. Ein Beitrag zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember.
Seit nahezu 15 Jahren ist Dirk Eichhorst mittlerweile bei KaMo, Hersteller von Systemkomponenten der Verteilertechnik für Heizen und Kühlen, beschäftigt. Seine Aufgabe beinhaltet unter anderem die Erstellung von Lieferscheinen, die Anmeldung der Ware bei Speditionen, die Veranlassung von Abholungen sowie die Bearbeitung von Rücklieferungen. „Eigentlich habe ich Koch gelernt, doch nach meinem Unfall war eine Umschulung unumgänglich. Erst erhielt ich nur Absagen, doch unter Mitwirkung des Integrationsdienstes Ulm landete ich schließlich bei KaMo.“Warum er jeden Morgen aufstehe, beantwortet Eichhorst recht pragmatisch: „In erster Linie, weil ich mit KaMo meinen Lebensunterhalt verdiene.“Darüber hinaus aber natürlich auch für seine vierjährige Tochter, für seine Ehefrau und eben auch, weil das Arbeiten mit den Kollegen jeden Tag aufs Neue Spaß mache und es immer wieder neue Aufgaben zu bewältigen gebe.
Geschäftsführerin Melanie Kloker ergänzt an dieser Stelle auch den Hinweis auf sein mehrjähriges Engagement als Vertrauensperson beim Ehinger Unternehmen. Es ist eine Funktion, die er mit einer anderen Person zusammen ausübt und die so manche Herausforderung darstellt und viel Feingefühl erfordert.
Um es auf den Punkt zu bringen: Trotz Behinderung hat Dirk Eichhorst im freien Arbeitsleben wieder Fuß gefasst. Und obwohl er die die meiste Zeit sitzt, steht er mit beiden Beinen mitten im Leben.