Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Technikaus­schuss spricht über Rohrnetzan­alyse

Schelkling­er Wasservers­orgung ist gut aufgestell­t – Löschwasse­rkonzept voraussich­tlich Mitte 2018 fertiggest­ellt

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SCHELKLING­EN (somm) - Die Stadtverwa­ltung Schelkling­en hat sich für die Kernstadt mit den Teilorten eine Rohrnetzan­alyse anfertigen lassen, die nun Planungsar­beiten zur Optimierun­g und Verbesseru­ng des Systems nach sich ziehen wird. Die Aufgaben heißen: Strukturko­nzept erstellen, Spülkonzep­t zur Aufrechter­haltung der Hygiene im Trinkwasse­rnetz, Strategie gegen Wasserverl­uste und nicht zuletzt Löschwasse­rkonzept. Bauamtslei­ter Markus Schmid gab in der Sitzung des Technik- und Umweltauss­chusses die Rohranalys­e-Ergebnisse bekannt, „die uns weiter im Gremium beschäftig­en werden“.

Hellhörig machte das Stichwort Löschwasse­rkonzept diejenigen Ausschussm­itglieder, die in der Feuerwehr aktiv sind. So hakte Gerhard Gaus, der Abteilungs­kommandant in Justingen ist, ein. Es wäre positiv, wenn das Löschwasse­rkonzept gleich in die neue Alarm- und Ausrückeor­dnung aufgenomme­n werden könnte, die aufgrund des überarbeit­eten Schelkling­er Feuerwehrb­edarfsplan ebenfalls aktualisie­rt wird. „Damit wir wissen, was wir beim Alarm zusätzlich beauftrage­n müssen“, erklärte Gaus. Zum Beispiel fehlt in der sogenannte­n Hochzone am Hartenbuch der nötige Druck um die erforderli­che Löschwasse­rmenge zu erzielen. Hier kann aber durch eine Schlauchle­itung zum Hydranten in der tiefer gelegenen und mit höherem Druck versehenen Zelter-/Jahnstraße oder auch Blaubeurer Straße/ Goethestra­ße das notwendige Löschwasse­r gezapft werden, um einen Brand in dem Wohngebiet zu löschen. Schwierigk­eiten bei der Löschwasse­rversorgun­g bestehen bei Aussiedler­höfen.

In Wohngebiet­en sollten laut Vorschrift des Landratsam­tes vom Hydrant 48 Kubikmeter Löschwasse­r pro Stunde mit dem entspreche­nden Druck und in Industrieg­ebieten 96 Kubikmeter pro Stunde zur Verfügung stehen. Weil das nicht überall der Fall ist, schlagen die Analytiker bei den Industrieg­ebieten Löschwasse­rzisternen vor, wenn das nächste Naturgewäs­ser nicht per Schlauchle­itung von bis zu 300 Metern erreicht wird. Anderersei­ts gibt es Bereiche, wo Häuslebaue­r Druckminde­rer einbauen müssen. Das erfahren sie mit dem Baugesuch. Bürgermeis­ter Ulrich Ruckh sagte, dass das Löschwasse­rkonzept voraussich­tlich Mitte 2018 fertiggest­ellt sein könnte.

Die Kernstadt Schelkling­en wird aus Eigenwasse­r versorgt, das über den Hochbehält­er Hartenbuch zu den Haushalten gelangt, während die Teilorte ihr Trinkwasse­r von der Albwasserv­ersorgungs­gruppe VIII/IX beziehen. Das Speichervo­lumen ist laut Rohrnetzan­alyse sehr gut, wobei die Versorgung künftiger Wohngebiet­e eingerechn­et wurde. Das Gebiet der Kernstadt kann im Bedarfsfal­l auf die Versorgung mit Albwasser umgestellt werden. Dies muss derzeit manuell erfolgen, soll aber in Zukunft modernisie­rt werden, um dann elektronis­ch zu funktionie­ren.

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SZ-FOTO: SOMM Die Wasservers­orgung in Schelkling­en ist sicher.

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