Elchinger leisten geschlossen Widerstand
Bürger sind gegen einen „Monsterwall“an der A 8 und für ein besseres Lärmschutzkonzept
OBERELCHINGEN (sz) - Etwa 60 000 Fahrzeuge rollen jeden Tag über die A 8 an der Elchinger Gemeinde vorbei. Damit nicht genug: Auch die A 7 belastet die lärmgeplagten Einwohner. Dass ein Ausbau der Ost-West-Achse notwendig ist, will auch in Elchingen niemand wirklich anzweifeln. Doch wollen sich die Einwohner der Gemeinde einen Lärmschutzwall, der mit dem Ausbau aufgeschüttet werden soll, nicht gefallen lassen. Jetzt hat sich eine Bürgerinitiative für einen besseren Lärmschutz gegründet – rund 100 Besucher waren zur Gründungsveranstaltung ins Konstantin-Vidal-Haus in Oberelchingen gekommen, wo Mitinitiator Armin Willbold die Kritikpunkte erläuterte.
Die Gegner der Baupläne sprechen sich nicht nur gegen den gewaltigen, bis zu 20 Meter hohen Wall aus, der das Landschaftsbild in Unterelchingen verändern würde. Die Elchinger Bürger befürchten auch, dass die dafür benötigten Erdmassen über Jahre hinweg mit Tausenden Lastwagenladungen zur Baustelle gebracht werden sollen. Zudem kritisieren sie den Flächenverbrauch, den der künstliche Hügel mit einer Länge von zweieinhalb Kilometern zwischen der Anschlussstelle Elchingen und dem Autobahnkreuz bedeuten würde.
Der Lärmschutzgutachter Alfons Schmalzbauer erklärte, dass die geplanten Maßnahmen zwar eine Verbesserung bedeuten würden. Seine Berechnungen hatten ihm zufolge aber ergeben, dass Überschreitungen von bis zu zehn Dezibel trotzdem zu erwarten seien. Zudem könne man einem „Monsterwall“eine bessere Alternative entgegensetzen – nämlich eine etwa zehn Meter hohe Wand.
Diese Variante wird auch von den meisten Bürgern bereits favorisiert. Damit machte Schmalzbauer den Anwesenden Mut, dass die Planer der Autobahn sich auf die Vorschläge der Initiative einlassen könnten. Schließlich seien auch schon andere Punkte aus dem Planfeststellungsverfahren von 2011 geändert worden, weil sie falsch gewesen seien, erklärte der Fachmann. Bürgermeister Joachim Einsenkolb erklärte, dass die Gemeindeverwaltung alles unternommen habe, um Einwendungen bei der Baubehörde zu erheben.