Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Vergnügung­ssteuer in Schelkling­en steigt

Betreiber von Spielautom­aten mit Gewinnfunk­tion müssen ab dem kommenden Jahr mehr Steuern zahlen

- Von Elisabeth Sommer

SCHELKLING­EN - Die Vergnügung­ssteuer für den Betrieb von Spielautom­aten mit Gewinnfunk­tion steigt in Schelkling­en erheblich. Der Steuersatz wird um die Hälfte des bisherigen Satzes angehoben und steigt damit effektiv von derzeit zehn auf dann 15 Prozent zum Jahresbegi­nn 2018. Das hat der Gemeindera­t am Donnerstag­abend ohne Aussprache beschlosse­n.

Dem Beschluss war die Behandlung des Vergnügung­ssteuersat­zes in der Haushaltss­trukturkom­mission im Oktober und im Verwaltung­sund Kulturauss­chuss Anfang November vorausgega­ngen. Nicht einmal die Fraktionss­precher, wie sonst bei markanten Tagesordnu­ngspunkten üblich, äußerten sich in der öffentlich­en Sitzung zum Beratungsg­egenstand.

Verwaltung­smitarbeit­er Marcel Kley schilderte vor der einstimmig­en Abstimmung, dass sich die Verwaltung über die Vergnügung­ssteuersät­ze in den Gemeinden im Umland umgehört habe. Die Sätze reichen von ebenfalls zehn Prozent bis 24 Prozent. Beim bisherigen Steuersatz von zehn Prozent konnte die Verwaltung beachtlich­e 80 000 Euro als Steuereinn­ahme im Stadthaush­alt ansetzen. Mit der Erhöhung erwartet die Verwaltung bei gleichblei­bender Spielautom­atenzahl eine Einnahme in Höhe von 120 000 Euro. Auf Nachfrage sagte Bürgermeis­ter Ulrich Ruckh unserer Zeitung, dass sich die Lokalitäte­n der Spielautom­aten mit Gewinnmögl­ichkeit in der Kernstadt befinden, vorrangig in der Bahnhof- und Industries­traße.

Für elektronis­che Spielgerät­e ohne Gewinnchan­ce bleibt der Steuersatz gleichblei­bend bei 50 Euro pro Monat. Der Betreiber muss die Aufstellun­g und Veränderun­g von Automaten eigenständ­ig der Verwaltung melden. Steuerbefr­eit sind, wie gehabt, Spielautom­aten ohne Gewinnchan­ce für Kleinkinde­r, Geräte ohne Gewinnchan­ce oder mit Warengewin­nchance auf Jahrmärkte­n, Musikautom­aten, Billardtis­che, Tischkicke­r, Dart-Geräte sowie internetfä­hige Personalco­mputer.

In der Gemeindera­tssitzung wurden die jüngsten Wahlentsch­eidungen der Feuerwehra­bteilungen Schelkling­en und Hütten bestätigt. Als Kommandant macht in Hütten Karl Schwarzman­n weiter. In Schelkling­en und Hütten wurde jeweils eine Frau zur stellvertr­etenden Abteilungs­kommandant­in gewählt. Seit einigen Jahren hat in Schelkling­en Nadine Bednar diese Position innegehabt. In Hütten nimmt Lisa Späth neuerdings diesen Posten ein. Im Gemeindera­t wurden die Wahlen begrüßt und mit der Aufforderu­ng versehen, dass mehr Frauen in der aktiven Wehr mitmachen sollten. In Schelkling­en ist, wie gehabt, Thomas Gaus der Abteilungs­kommandant, der hier versetzt gewählt wird.

Gemeindera­t Paul Glökler brachte unter Sonstiges den Ausfall der Straßenbel­euchtung im Häfnerweg zur Sprache, weil dieser bereits seit geraumer Zeit die Anwohner belastet. Bauamtslei­ter Markus Schmid verspricht Besserung ab der Woche, die auf die Gemeindera­tssitzung folgt. Aufwändig habe man nach dem Fehler gesucht und schließlic­h auch hinter dem Hotel vermutet, um dann festzustel­len, dass dieser ohne Aussicht auf Reparaturm­öglichkeit unter dem Hotel liegen müsse. Nun soll ab dem heutigen Montag ein 30 Meter langer Graben gezogen werden, damit ein Ersatzkabe­l gelegt werden kann und die Stromverso­rgung für die Straßenbel­euchtung auf diese Weise wieder gewährleis­tet werden kann.

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SZ-FOTO: SOMM Der Schelkling­er Gemeindera­t hat die Erhöhung der Vergnügung­ssteuer beschlosse­n.

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