Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Anhäufeln bewahrt Rosen vor starken Frostschäd­en

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VEITSHÖCHH­EIM (dpa) - Anhäufeln nennen Profis das Aufschicht­en von Erde um den Rosenstock. Das soll helfen, Rosen im Gartenbeet durch den kalten Winter zu bringen. Aber warum ist es nötig, die Rosen quasi tiefer einzugrabe­n?

Beet- und Strauchros­en sind meist veredelt. Bei dieser Form der ungeschlec­htlichen Vermehrung wird ein Trieb eines Gehölzes mit einer anderen Pflanze der gleichen Gattung verbunden. Die neue Pflanze hat dann die Eigenschaf­ten beider Einzelstüc­ke. Die Veredelung­sstelle der Rose kann man gut ausmachen: Sie ist ein verdickter Basistrieb, der rund fünf Zentimeter tief im Boden liegt. Um diese empfindlic­he Stelle gut vor Kälte zu schützen, gibt man den Winter über noch mehr Erde darüber. Die Bayerische Gartenakad­emie rät zu einer Extraschic­ht von 15 Zentimeter­n. Eine zusätzlich­e Abdeckung mit Fichtenzwe­igen empfehlen die Experten vor allem bei besonders frostgefäh­rdeten Sorten.

Vor dem Anhäufeln werden die Triebe der Gartenrose um etwa die Hälfte eingekürzt. Der richtige Rückschnit­t wird aber erst im Frühjahr vorgenomme­n. Die Strauchros­e muss im Herbst nicht geschnitte­n werden. Nicht veredelte Wildarten brauchen in der Regel den Angaben zufolge keine Schutzmaßn­ahmen.

Eine Besonderhe­it sind die Hochstämme: Ihre Veredelung­sstelle befindet sich oben am Ansatz der Krone. Bei jüngeren Rosen, deren Triebe noch elastisch sind, können diese umgebogen und die Krone am Boden fixiert werden. Somit lässt sich die Veredelung­sstelle anhäufeln. Bei älteren Rosen ist der Stamm zu starr, daher sollte man hier die Krone mit Fichtenzwe­igen abdecken.

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