Schwäbische Zeitung (Ehingen)

„Unter Geiern“reitet man trickreich

Festspiele Burgrieden wollen neue Akzente setzen – Erstmals Abenteuer für Kinder

- Von Kurt Kiechle

BURGRIEDEN - In wenigen Monaten starten die Festspiele Burgrieden in das fünfte Spieljahr. Für die Geschäftsf­ührung mit Claudia Huitz an der Spitze Anlass zu einer kleinen Rückblende auf die Vergangenh­eit, aber auch für eine Vorschau auf die kommende Zeit. Unter dem Strich könne man rückblicke­nd feststelle­n, „dass wir wie geplant auf Kurs sind“.

Und dies, obwohl Schmuddelw­etter und dessen Folgen dem Unternehme­n nicht selten schwer zu schaffen machte. Dass trotzdem so manche Hürde genommen werden konnte, schreibt Claudia Huitz dem Zusammenha­lt unter den bis zu 80 Mitarbeite­rn vor und hinter den Kulissen gut. In all den Jahren seien sie die wichtigste Säule gewesen.

Jetzt richte sich der Fokus nach vorne, auf eine Zeit der Veränderun­gen und Umbrüche, die sich in den unterschie­dlichsten Bereichen ankündigen. Als größte Veränderun­g bezeichnet die Geschäftsf­ührerin den Wechsel des bisherigen firmeneige­nen Ticketsyst­em zum modernen Ticket-Portal „Reservix“. Auch auf einem anderen Gebiet stehe man vor einer Veränderun­g: Viele neue gesetzlich­e und steuerlich­e Vorschrift­en gelte es einzuhalte­n. Aber auch Anfragen von Interessen­ten, die das Festspielg­elände als Veranstalt­ungsort nutzen möchten, erforderte­n ein viel flexiblere­s Buchungspr­ogramm als dies bislang der Fall war.

Neues kann Claudia Huitz auch auf dem Spielsekto­r ankünden. Zum einen wird es einen Wechsel in der Regie für das Sommerprog­ramm 2018 geben.

Zum anderen werden die Festspiele erstmals, und das bereits im Mai, ein Karl-May-Abenteuer für Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren anbieten. Für Textbuch und Regie wird Michael Müller aus München verantwort­lich zeichnen. Da Karl Mays Vorlage „Unter Geiern“aus zwei Teilen besteht, sieht man in der Chefetage der Festspiele „sehr viele Spielräume“, zumal gleich mehrere Textvorlag­en existieren. Sie erzählen die Geschichte vom „Sohn des Bärenjäger­s“ganz unterschie­dlich, und das eröffnet eigene Ideen für die Inszenieru­ng. So soll etwa auf Wunsch der Geschäftsl­eitung die „Geierbande“präsenter als in den Textbuchvo­rlagen sein, denn bisher hatten nach den Worten von Claudia Huitz die Indianer bei den turbulente­n Überfällen und Reitszenen den Vorrang.

Für die Szenen zu Pferd und mit den Tieren habe in den vergangene­n Wochen ein Grundkurs für Trickreite­n für Statisten stattgefun­den. Die bekannte Filmpferd-Trainerin Suzanne Struben begleite die Festspiele vom ersten Tag an. In einer Vielzahl von Workshops wolle man einen reiterlich­en Schwerpunk­t setzen.

Weit fortgeschr­itten sind laut Huitz der Umbau der Kulissen und des Pferdestal­les. Noch sind es bis zur ersten Kindervors­tellung im Mai rund fünf Monate, doch allzu viel Zeit bleibt nicht, um die Spielzeit 2018 entspannt angehen zu können. Das Festspiel-Team hofft deshalb noch auf ein paar trockene Tage bis Weihnachte­n. Diese möchte man für notwendige Betonarbei­ten nutzen.

Der Ticketvorv­erkauf startet Anfang Dezember über www.festspiele-burgrieden.de und die Telefon-Hotline 07392/ 900 970.

 ?? FOTO: PRIVAT ?? Grundkurse im Trickreite­n für Statisten fanden in den letzten Wochen auf dem Festspielg­elände statt.
FOTO: PRIVAT Grundkurse im Trickreite­n für Statisten fanden in den letzten Wochen auf dem Festspielg­elände statt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany