Überraschung beim Frauenfrühstück
Adventskalender öffnet sich – Koch vom Kolleg St. Josef bekocht die Damen
EHINGEN (sz) - Beim Frauenfrühstück der VHS im Franziskanerkloster hat Koch Jürgen Hoheisel die Besucherinnen kulinarisch und mit Rezepten verwöhnt.
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EHINGEN - Überraschungen hatte die Organisatorin des Frauenfrühstücks der VHS, Renate Müller, für den Dezember-Treff angekündigt. Da gab es einmal einen Adventskalender, hinter dessen Türchen sich Werte wie Verständnis, Phantasie, Humor, Hoffnung und Geborgenheit auftaten. Zum anderen verrieten appetitliche Düfte aus noch geschlossenen Töpfen und der Koch des Kollegs St. Josef, dass auch für den Magen etwas dabei war.
Über Wildgerichte wollte Jürgen Hoheisel die Frauen informieren und stellte die Tiere des Waldes ausführlich vor. „Das Einlegen von Wild in Buttermilch oder Rotwein ist ein veralteter Mythos, das war nur nötig, als es noch keine richtige Kühlung gab“, sagte Hoheisel.
Soße als Herausforderung
Später räumte er aber ein, dass das Marinieren des Fleisches doch Einfluss auf den Geschmack hat. Grundsätzlich gilt, so der Koch, je älter das Tier, je länger die Garzeit. Hasenpfeffer und vor allem die Soße dazu, so Hoheisel, ist für den Koch immer eine Herausforderung. Auch ein Wildschweinbraten sei keine einfache Sache. Mitgebracht zum Probieren hatte Hoheisel den Frauen ein Rehragout mit Spätzle. Das Rezept gab es gleich dazu. Das Fleisch wird nach dem Waschen trocken getupft und bei starker Hitze in Öl angebraten, mit Salz und Pfeffer gewürzt, Tomatenmark wird mit angeschwitzt, Möhren und Sellerie- und Zwiebelwürfel werden mit angebraten. Das Ganze mit Rotwein und Fond oder Brühe angegossen. Thymian, Lorbeerblätter, Wacholderbeere und ein Esslöffel Preiselbeer- oder Johannisbeerkonfitüre kommen dazu, dann soll das Ganze mit geschlossenem Deckel eineinhalb Stunden schmoren. Das Fleisch wird herausgenommen, das Gemüse durch ein Sieb gedrückt und die Soße mit Mehl angedickt. Den Frauen schmeckte die Kostprobe hervorragend.