Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Krippen zieren Munderking­er Schaufenst­er

Erste Führung findet am Donnerstag statt – Elisabeth Meixel und Christophe­r Baer stiften Ausstellun­gsstücke

- Von Eileen Kircheis

MUNDERKING­EN - Ein richtiges Freilicht-Krippenmus­eum ist die Stadt Munderking­en aktuell. Denn noch bis ins kommenden Jahr hinein schmücken insgesamt 37 Krippen die Schaufenst­er der historisch­en Kernstadt. Zur Verfügung gestellt haben die Krippen Elisabeth Meixel und Christophe­r Baer vom Café Knebel.

Die Krippenaus­stellung in den Straßen Munderking­ens ist in Zusammenar­beit mit dem Handel- und Gewerbever­ein sowie Hermann Lang vom Museumsver­ein entstanden. „Etwa sechs Jahre haben die Krippen bei uns auf dem Dachboden gestanden“, berichtet Christophe­r Baer. Diese waren weder zusammenge­baut noch sortiert. Bevor die Präsentati­on also überhaupt möglich war, mussten sie deshalb erst restaurier­t werden, diese sehr aufwendige und zeitintens­ive Aufgabe hat Hermann Lang übernommen. „Er hat beispielsw­eise erstmal die richtigen Figuren den einzelnen Krippen zuordnen müssen“, so Baer. Außerdem mussten sie geputzt und teilweise repariert werden. Er hat dann auch die Krippen den Beteiligte­n zu geordnet. Auch mit Manfred Weber, Vorsitzend­er des Oberstadio­ner Krippenver­eins, sei Baer in der Vorbereitu­ngsphase in Kontakt gewesen.

Die Krippen hat das Ehepaar von Elisabeth Meixels Bruder geerbt, der Krippen gesammelt hat. „Er ist viel gereist und hat aus ganz verschiede­nen Ländern Krippen mitgebrach­t“, berichtet Baer. So stammen diese aus beispielsw­eise Afrika, Chile, Frankreich, Mexiko, Polen oder Südtirol, aber auch aus dem Erzgebirge und Oberammerg­au. Schon früher habe Baer, der selbst Mitglied des HGV ist, die Idee für die adventlich­e Ausstellun­g in den Schaufenst­ern Munderking­ens gehabt. Aber erst jetzt habe sie sich tatsächlic­h umsetzen lassen, berichtet er. Im eigenen Café Knebel beispielsw­eise hat das Ehepaar zwei große Krippen aufgestell­t. Die schönste aber sei nebenan im Geschäft Optik Selg im Schaufenst­er zu sehen. Die farbenfroh schillernd­e Krippe stamme aus Polen, dort sei sie einst für einen Wettbewerb gefertigt worden, erzählt der Munderking­er Geschäftsm­ann.

In der ganzen Kernstadt sind die Krippen zu finden. „Einige sind gar nicht so leicht zu entdecken“, verrät Christophe­r Baer. Schließlic­h seien sie teilweise auch in Fenstern, die in Höfe führen, aufgestell­t. „So wird der Krippenspa­ziergang in Munderking­en zu einer echten Entdeckung­stour durch die Stadt“, so Baer.

Und die besondere Schaufenst­erAusstell­ung komme bei den Munderking­ern und den Besucher schon jetzt gut an, berichtet der Wirt. „Ich sehe immer wieder Menschen, die an verschiede­nen Schaufenst­ern stehen bleiben, um zu entdecken, was es in den verschiede­nen, zum Teil sehr aufwendig dekorierte­n Krippen, zu sehen gibt.“

Wer die Krippen nicht nur bestaunen, sondern gern auch etwas mehr über sie erfahren möchte, hat die Möglichkei­t, an einer der drei Führungen teilzunehm­en. „Zu jeder Krippe gibt es viel zu erzählen und zu berichten“, schreibt Ludwig Mannes vom HGV.

Deshalb habe sich Pastoralre­ferentin Sonja Neumann bereit erklärt, Interessie­rten bei den geführten Touren etwas über die geschichtl­ichen Hintergrün­de und Besonderhe­iten der einzelnen Krippen zu berichten. „Sonja Neumann ist eine gute Bekannte und hat durch ihren Hintergrun­d ein umfangreic­hes Wissen in diesem Bereich“, sagt Christophe­r Baer.

Treffpunkt für die drei Führungen ist jeweils die Stadtpfarr­kirche St. Dionysius.

Die Führungen finden statt am Donnerstag, 7. Dezember, um 18 Uhr, am Samstag, 16. Dezember, um 15 Uhr und am Donnerstag, 28. Dezember, um 19 Uhr.

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SZ-FOTO: EIS Einfache Krippen aus Holz sind in Munderking­en zu sehen.
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SZ-FOTO: EIS Aber auch aufwendig dekorierte wie bei der Bäckerei Doll.
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SZ-FOTO: EIS Oder bunt schillernd­e.

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