Gaus informiert beim politischen Frühschoppen
40 politikinteressierte Bürger informieren sich in Donaurieden über die kommunalen Projekte der Stadt
● DONAURIEDEN - Im Donaurieder Pfarrsaal hat der politische Frühschoppen stattgefunden und einen regen Austausch ausgelöst. Bürgermeister Achim Gaus und Ortsvorsteher Werner-Josef Ströbele standen den Einwohnern Rede und Antwort. Erstaunt hat die Donaurieder, dass nun ein „Blitzer“an der Bundesstraße steht, „der auch blitzt“, wie mancher beim Vorbeifahren selbst feststellen konnte. Verwundert erkundigten sich die Einwohner über diese inzwischen nicht mehr erwartete Maßnahme. Das Landratsamt habe den Blitzer nach einer mehrwöchigen Messung installiert. Rasten früher Bundesstraßennutzer durch den Ort, so wird jetzt das Radarmessgerät in gemächlicher Geschwindigkeit passiert, kann man vor Ort feststellen.
Bürgermeister Achim Gaus informierte über Vorhaben in Donaurieden im Jahr 2018: Dann soll die Wanderkonzeption herausgegeben werden, die sich wegen wichtigerer Aufgaben etwas verzögert hat. Die Schilder werden jetzt gedruckt, und vielleicht kann im Frühjahr eine Sternwanderung zur Einweihung stattfinden. Das Rathaus wird neu gestrichen, Maßnahmen zum Starkregenschutz vorgenommen und ein weiterer Wohnbauabschnitt vermarktet. Mit Kosten in Höhe von 250 000 Euro wird der Verbindungskanal Lucke/Ob der Steig zum Dofangreich naurieder Großprojekt – das vorsichtlich wieder eine Vollsperrung auslöst, fügte Ströbele an. Das Urnengrabfeld soll für 25 000 Euro angelegt werden.
Aus der Bürgerschaft kam der Wunsch nach einer Querungsmöglichkeit für Kinder und alte Leute an der Kreuzung Kirchberg/Steigstraße. Es müsse kein Zebrastreifen sein, sondern könnte wie in Eggingen eine Bedarfsampel sein. Gefahren durch Starkregen und Hochwasser wurden um- debattiert. Ein Satz in amtlichen Schreiben sei stets, dass Hauseigentümer auch Eigenschutzmaßnahmen ergreifen müssen, ließ Gaus wissen. Die Regenereignisse im Mai 2016 hätten sich bei den Betroffenen ins Gedächtnis eingebrannt. Ortsvorsteher Ströbele deutete an, dass die Dolen nach 60 Jahren vielleicht teuer ausgetauscht werden müssten. Das Bankgebäude steht zum Verkauf und die Stadtverwaltung habe ein Gespräch geführt, sich dann über die öffentliche Ausschreibung gewundert, sagte Gaus, der andeutete, dass die Verbindung des Hauses mit der Bachbegrenzung für einen Privatkäufer uninteressant sein könnte. Die Angebotssumme stehe in keinem Vergleich zum Kauf des Bacher Bankgebäudes, das ebenfalls von einer Genossenschaftsbank verkauft wurde. Murren wurde laut, weil das Donaurieder Bankgebäude einst von den ebenfalls genossenschaftlich organisierten Milchwerken an die Bank verkauft wurde und jetzt mehr als 100 000 Euro kosten soll, wie ein Zuhörer sagte.
Gaus nimmt Anregungen der Bürger mit
Seit der Dorfplatz saniert ist, gehe der Brunnen nicht mehr, beklagte ein Ratsmitglied. Das sei bekannt, aber wegen anderer Aufgaben noch nicht angepackt worden, erklärte Gaus, der andererseits zum ersten Mal vom geringen Wasserdruck Ob der Steige hörte und das Problem notierte. Schwierigkeiten gibt es nach Angaben eines Versammlungsteilnehmers auch bei der Busverbindung. Gaus informierte über die Notvergabe der Linie 21 durch das Landratsamt. Ab Neujahr werden dann zwei Unternehmen die Linie wieder regulär befahren. Eventuelle Probleme sollten stets umgehend an die Stadtverwaltung gemeldet werden.
Einen Fehler hat es beim Entsorger zur Sperrmüllabfuhr gegeben, Adressen und Termine wurden vertauscht. Die Bürger sollten die Information im Mitteilungsblatt beachten, wies Gaus hin. Die Veranstaltung war mit annähernd 40 Teilnehmern heuer sehr gut besucht. Traditionell traf man sich nach dem Gottesdienst im Pfarrsaal, wo Frauen der Kirchengemeinde wieder mit Kaffee, Weißwürsten und Suppen bewirteten.