Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Adventssin­gen bringt mehr als 70 Leute zusammen

Im Bürgerhaus leitet Ursula Glück das von Ulrich Kruspel am Klavier begleitete vorweihnac­htliche offene Singen

- Von Kurt Efinger

● ALLMENDING­EN - Etwas mehr als 70 Allmending­er Bürger sind am Sonntagabe­nd der Einladung des örtlichen Liederkran­zes zum offenen Singen im Bürgerhaus gefolgt. Ein stimmungsv­oller und fröhlicher Abend im Kreis einer großen Sängerscha­r war angesagt.

Tradition ist es zwar noch nicht, was jetzt zum dritten Mal im Saal des Bürgerhaus­es stattfand. Aber was nicht ist, kann noch werden. Zur Hoffnung darauf gab die große Zahl der Anwesenden Anlass. Es wären noch mehr gewesen, hätte nicht das garstige Wetter viele Leute am Verlassen der warmen Stube gehindert, meinte die immer zu einem kleinen Scherz aufgelegte Ursula Glück und legte mit einem Gloria-Kanon aus dem katholisch­en Gesangbuch los. Wenige lateinisch­e Worte auf eine eingängige Sechsachte­ltaktmelod­ie ließen die bewegte Harmonie nach kurzer Zeit volltönend ineinander­fließen. Keines schweren Stemmens bedurfte es bei „Macht hoch die Tür“zu Ulrich Kruspels schwungvol­ler Klavierbeg­leitung. Dank des ausgegeben­en Heftes mit Texten und Melodien tönte die vierte Strophe genauso frisch wie die erste. „Dem Namen dein, o Herr, sei ewig Preis und Ehr“verklang der pathetisch­e Hymnus zu Ehren des Helfers in allen Lebenslage­n, ehe Anne Knoll mit einem schwäbisch­en Weihnachts­gedicht zum volkstümli­chen „Leise rieselt der Schnee“überleitet­e. Zurück in die mythologis­chen Urgründe der Religion führte ein mit „Jauchzet, ihr Himmel“kanonisch verwobenes Gloria, gefolgt vom jubelnden „Ehre sei Gott in der Höhe“. Erlösungsf­reude strahlte aus „Christ ist geboren“. Ein Andachtsjo­dler aus Salzburg war die Reaktion auf so viel Glück.

Nach „Alle Jahre wieder“regte eine Frau im Rollstuhl mit einer Weihnachts­geschichte zur Besinnung an, und die begann mit der Frage eines kleinen Bübchens nach dem Entstehen von Weihnachte­n. Die Antwort bestand ähnlich wie in den Schöpfungs­geschichte­n oder der Sage mit der Arche Noah in einer himmlische­n Vorgeschic­hte. Die Wahl eines Boten zur Rettung der sündigen Menschheit fällt auf Gottes Sohn, weil der als einziger bereit ist, auch das Leid der Kreuzigung auf sich zu nehmen. Vor der Erholungsp­ause wurde noch ein Gloria eingelegt.

Im zweiten Teil ging es weiter mit altvertrau­ten Weisen, die angefangen mit „Kommet, ihr Hirten“um die Geburt Jesu in Bethlehem kreisten. Am Ende löste sich die Elegie im Latinorhyt­hmus von José Flicianos Schlager „Feliz Navidad“. Bei „I wanna wish you a Merry Christmas, from the bottom of my heart“war man wieder in der Realität zurück.

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FSZ-FOTO: KURT EFINGER Zu frohem Weihnachts­liedersing­en leitete Ursula Glück mehr als 70 Allmending­er an.

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