Ortschaftsrat ehrt Blutspender
Jürgen Glökler blickt bei der letzten Sitzung des Ortschaftsrates in Hausen auf das Jahr zurück
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HAUSEN OB URSPRING - Der Ortschaftsrat in Hausen ob Urspring hat am Donnerstagabend seine letzte Sitzung im laufenden Jahr abgehalten. Unter anderem ließ Ortsvorsteher Jürgen Glökler noch einmal das Jahr Revue passieren, übte aber auch gleichzeitig Kritik am Umgang mit Flüchtlingen, die in dem Schelklinger Teilort untergebracht sind.
Zunächst stand aber die Ehrung verdienter Blutspender auf der Tagesordnung. „Eigentlich hätte das schon im Rahmen der Blutspenderehrung der Stadt Schelklingen stattfinden sollen, aber da waren unsere Hausener beide verhindert“, erklärte Glökler eingangs. So war dann auch Blutspender Alfred Rauscher während der Ehrung im Ortschaftsrat erneut verhindert. Er wäre normalerweise für 75-maliges Blutspenden ausgezeichnet worden. Die zweite verdiente Blutspenderin, Simone Vöhringer, war allerdings zur Ortschaftsratssitzung gekommen und erhielt als Dankeschön für zehnmaliges Blutspenden durch Ortsvorsteher Glökler eine Dankesurkunde des DRKBlutspendedienstes BadenWürttemberg/
Hessen und die Ehrennadel in
Gold wurde überreicht.
Während seines Jahresrückblicks ließ Jürgen Glökler noch einmal die Höhepunkte des Dorflebens in 2017 aufleben. Eingangs dankte er allen Ortschaftsräten für die konstruktive und sachliche Zusammenarbeit, die vieles erleichtere. „Es war ein sehr arbeitsreiches Jahr 2017, aber wir haben hier in Hausen eine gute Basis für die Zusammenarbeit.“Unter anderem ging Glökler noch einmal auf die vierwöchige Sperre der Hausener Steige im Frühherbst dieses Jahres ein. Damals wurden aus ursprünglich geplanten 1000 Festmeter Einschlag 2700. „Ich hoffe, das reicht nun für die kommenden 20 Jahre“, sagte Glökler. Trotz des Umstandes der langen Umleitung seien dies Arbeiten, die dringend notwendig gewesen wären. Gleichzeitig dankte er Jäger Peter Eisele für seine gute Arbeit.
Schlussendlich übte Glökler doch noch ein wenig Kritik am Umgang mit einem 38-jährigen Flüchtling aus Eritrea. Dieser sei eines Abends in Hausen aus Mannheim angekommen, ohne Schlüssel für die Unterkunft. „Es war bekannt, dass er an diesem Tag kommt. Gegen 16.30 Uhr wurde ich an dem Tag angerufen, dass er noch nicht da ist und ich doch bitte den Schlüssel aus dem Rathaus nach der Arbeit mit hoch nach Hausen nehmen solle, berichtete Glökler. Als er schließlich vor der Unterkunft in Hausen angekommen sei, habe der junge Mann bereits vor der Unterkunft gewartet.
„Da wäre der pünktlichste Urschwab zu spät gekommen. Der Mann aus Eritrea aber hat es geschafft, pünktlich in Hausen zu sein.“Jürgen Glökler kritisierte beim Jahresrückblick den Umgang mit einem in Hausen untergebrachten Flüchtling.
„Es kann einfach nicht sein, dass ein Flüchtling, der über keinerlei Deutsch- oder Englischkenntnisse verfügt, allein mit dem Zug von Mannheim aus nach Ulm und von dort aus nach Blaubeuren geschickt wird. Dort sollte er sich dann in einen Bus nach Laichingen setzen von wo aus er wiederum nach Hausen gekommen ist. Da wäre der pünktlichste Urschwab zu spät gekommen. Der Mann aus Eritrea aber hat es geschafft, pünktlich in Hausen zu sein.“