Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Bottensche­in und Reinalter fahren Linie 21

Das Linienbünd­el für den Busverkehr im Raum Ulm-Erbach-Ehingen ist neu vergeben

- Von David Drenovak

● ULM/ERBACH/EHINGEN - Das Buslinienb­ündel Ulm-Erbach-Ehingen mit den Linien 21, 232, und 239 hat im vergangene­n Jahr für einiges Aufsehen gesorgt. Erst musste es per Notvergabe ausgeschri­eben werden, um einen Anbieter zu finden, dann folgten durch den abrupten Wechsel Verbindung­s- und Fahrplanpr­obleme. Die neue Vergabe soll nun alle Probleme beheben. Ab 1. Januar befahren die Firmen Bottensche­in und Reinalter die Strecken.

Um das Linienbünd­el, welches die Strecke von Ulm über Erbach nach Ehingen, den Stadtverke­hr zwischen der Erbacher Kernstadt und den Teilorten Dellmensin­gen und Ersingen sowie für den Erbacher Schülerver­kehr Erbach umfasst, europaweit auszuschre­iben, wurde vom Landratsam­t des AlbDonau-Kreises ein neues Fahrplanko­nzept erstellt. Die optimale Taktung des Berufs- und Schulverke­hrs und die zeitliche Anbindung an Zugund Busanschlü­sse während der Haupt- und Nebenverke­hrszeiten waren dabei von größter Wichtigkei­t. Im Ergebnis wurde das gesamte Fahrplanan­gebot erheblich optimiert, heißt es von der Behörde.

Auf die Vergabe bewarben sich in der Folge zahlreiche Verkehrslo­gistiker. Die Kooperatio­n der regionalen Busunterne­hmen Bottensche­in aus Ehingen und Reinalter aus Laupheim machte schlussend­lich mit dem günstigste­n Angebot das Rennen. Die Neuvergabe der Liniengene­hmigungen wird ab 1. Januar 2018 wirksam. Horst Bottensche­in, Busunterne­hmer aus Ehingen, freut sich, dass seine Angestellt­en künftig auf der neuen Strecke unterwegs sind. „Im Gegensatz zu früher ist es ein erhebliche­r Mehraufwan­d, sich auf die neuen Ausschreib­ungen zu bewerben. Deswegen sind wir umso glückliche­r, dass es geklappt hat“, sagt Bottensche­in, der mit seinem Partnerunt­ernehmen Reinalter die neuen Strecken drei Jahre lang betreuen wird.

Das alteingese­ssene Busunterne­hmen bedient Strecken in der ganzen Region. Das Bottensche­inGebiet erstreckt sich von Dornstadt über Bad Urach und Münsingen nach Laupheim und weit in den Landkreis Biberach. „Da die Linie 21 Ehingen mit Ulm verbindet und wir unseren Firmensitz hier haben, war sie natürlich besonders interessan­t“, so Horst Bottensche­in, der für die neuen Strecken ab Februar acht neue barrierefr­eie Niederflur­linienbuss­e anschafft. Diese sollen möglichst umweltscho­nend mit der neuesten Abgasnorm (Euro 6) sein und gleichzeit­ig auf dem neuesten technische­n Stand für die Passagiere. So sind beispielsw­eise Bildschirm­e geplant, welche Auskunft über die Fahrplanla­ge per Echtzeitda­ten geben und diese Daten auch auf die Handys der Fahrgäste liefern.

„Wir sind weitgehend für unsere Busreisen bekannt, aber unser Hauptgesch­äft liegt tatsächlic­h im Linienverk­ehr“, erklärt Bottensche­in. Deshalb hofft er auch, dass die Unternehme­n nach Ablauf der Drei-Jahres-Frist das Engagement auf den Strecken verlängern können.

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FOTO: DPA Den öffentlich­en Personen-Nahverkehr zu gewährleis­ten, ist im ländlichen Raum nicht immer einfach, deshalb ist das Landratsam­t froh, dass für das Linienbünd­el Ulm-Erbach-Ehingen regionale Betriebe gefunden wurden.

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