Bottenschein und Reinalter fahren Linie 21
Das Linienbündel für den Busverkehr im Raum Ulm-Erbach-Ehingen ist neu vergeben
● ULM/ERBACH/EHINGEN - Das Buslinienbündel Ulm-Erbach-Ehingen mit den Linien 21, 232, und 239 hat im vergangenen Jahr für einiges Aufsehen gesorgt. Erst musste es per Notvergabe ausgeschrieben werden, um einen Anbieter zu finden, dann folgten durch den abrupten Wechsel Verbindungs- und Fahrplanprobleme. Die neue Vergabe soll nun alle Probleme beheben. Ab 1. Januar befahren die Firmen Bottenschein und Reinalter die Strecken.
Um das Linienbündel, welches die Strecke von Ulm über Erbach nach Ehingen, den Stadtverkehr zwischen der Erbacher Kernstadt und den Teilorten Dellmensingen und Ersingen sowie für den Erbacher Schülerverkehr Erbach umfasst, europaweit auszuschreiben, wurde vom Landratsamt des AlbDonau-Kreises ein neues Fahrplankonzept erstellt. Die optimale Taktung des Berufs- und Schulverkehrs und die zeitliche Anbindung an Zugund Busanschlüsse während der Haupt- und Nebenverkehrszeiten waren dabei von größter Wichtigkeit. Im Ergebnis wurde das gesamte Fahrplanangebot erheblich optimiert, heißt es von der Behörde.
Auf die Vergabe bewarben sich in der Folge zahlreiche Verkehrslogistiker. Die Kooperation der regionalen Busunternehmen Bottenschein aus Ehingen und Reinalter aus Laupheim machte schlussendlich mit dem günstigsten Angebot das Rennen. Die Neuvergabe der Liniengenehmigungen wird ab 1. Januar 2018 wirksam. Horst Bottenschein, Busunternehmer aus Ehingen, freut sich, dass seine Angestellten künftig auf der neuen Strecke unterwegs sind. „Im Gegensatz zu früher ist es ein erheblicher Mehraufwand, sich auf die neuen Ausschreibungen zu bewerben. Deswegen sind wir umso glücklicher, dass es geklappt hat“, sagt Bottenschein, der mit seinem Partnerunternehmen Reinalter die neuen Strecken drei Jahre lang betreuen wird.
Das alteingesessene Busunternehmen bedient Strecken in der ganzen Region. Das BottenscheinGebiet erstreckt sich von Dornstadt über Bad Urach und Münsingen nach Laupheim und weit in den Landkreis Biberach. „Da die Linie 21 Ehingen mit Ulm verbindet und wir unseren Firmensitz hier haben, war sie natürlich besonders interessant“, so Horst Bottenschein, der für die neuen Strecken ab Februar acht neue barrierefreie Niederflurlinienbusse anschafft. Diese sollen möglichst umweltschonend mit der neuesten Abgasnorm (Euro 6) sein und gleichzeitig auf dem neuesten technischen Stand für die Passagiere. So sind beispielsweise Bildschirme geplant, welche Auskunft über die Fahrplanlage per Echtzeitdaten geben und diese Daten auch auf die Handys der Fahrgäste liefern.
„Wir sind weitgehend für unsere Busreisen bekannt, aber unser Hauptgeschäft liegt tatsächlich im Linienverkehr“, erklärt Bottenschein. Deshalb hofft er auch, dass die Unternehmen nach Ablauf der Drei-Jahres-Frist das Engagement auf den Strecken verlängern können.