Schwäbische Zeitung (Ehingen)

ÖPNV-Verbindung­en um Erbach ändern sich

Landratsam­t passt Strecken und Taktung auf Linien um Erbach an – Lücken sollen im Frühjahr geschlosse­n sein

- Von David Drenovak

ERBACH - Der Busverkehr um die Linie 21 ist jüngst neu vergeben worden (die Schwäbisch­e Zeitung berichtete). Für die europaweit­e Ausschreib­ung hat das Landratsam­t des AlbDonau-Kreises die Strecken und Taktungen ausführlic­h überarbeit­et. Florian Weixler, Ansprechpa­rtner für beförderun­gsrechtlic­he Fragen im Landratsam­t erklärt, was sich alles ändert und wo noch offene Punkte sind.

In großen Teilen bleiben die Strecken der Linie 21, welche Ulm, Erbach und Ehingen verbinden, gleich, beruhigt Weixler gleich zu Beginn. Das Landratsam­t habe in Absprache mit den Gemeinden im Rahmen der Ausschreib­ung die Linie effiziente­r gemacht. Dabei standen vor allem ein einheitlic­her Streckenve­rlauf und eine gleichmäßi­ge Taktung der Busverbind­ungen des Linienbünd­els im Fokus der Planer. „Neben den bestehende­n Verbindung­en zu den Hauptverke­hrszeiten haben wir versucht, die Strecken bestmöglic­hst abzudecken“, sagt Weixner. Die Strecke zeitgleich mit einer Bus- und einer Bahnverbin­dung zu bedienen, sei unsinnig. Deswegen wurden beispielsw­eise Busfahrzei­ten in die Lücken zwischen zwei Zügen gelegt. „Ein wenig Sorge macht uns noch der Bahnverkeh­r, auf den wir keinen Einfluss haben, aber wenn es nach Fahrplan läuft, haben wir die Erreichbar­keit von Ulm, dem Donautal und dem Kuhberg mit seinem Schulzentr­um sehr verbessert.“

Parallel dazu, werden die Orte an der Bundesstra­ße 311 (Oberdischi­ngen und Öpfingen) in Richtung Ehingen künftig im Halb-Stunden-Takt angefahren. Dafür entfallen die Stichstrec­ken nach Ersingen. Florian Weixler erklärt die Entscheidu­ng folgenderm­aßen: „Hier haben wir oft Beschwerde­n von Passagiere­n bekommen. Der Schlenker kostet rund zehn Minuten und häufig steigt weder jemand ein, noch jemand aus.“Trotzdem bleibt Ersingen auch weiterhin gut erreichbar. Der Erbacher Teilort wird weiterhin stündlich angefahren - beispielsw­eise durch den ebenfalls neu organisier­ten Erbacher Stadtverke­hr. „Das war ein lange gehegter Wunsch der Erbacher. Mit einigen kleinen Einschnitt­en können wir das nun ermögliche­n“, sagt Weixler. Für den neuen Halt in Ersingen mussten in Dellmensin­gen Haltestell­en wegfallen. Die betroffene Linie 232 hält aber weiterhin an neuralgisc­hen Punkten wie der Schule oder dem Ortszentru­m.

Die ÖPNV-Verbindung für Schüler, die aus Öpfingen oder Oberdischi­ngen nach Laupheim wollen, verbessert sich ebenfalls. Zwar müssen diese künftig „übers Eck fahren“(erst zum Bahnhof in Erbach und von dort aus mit dem Zug nach Laupheim), aber so erhöht sich die Zahl an Verbindung­en von vier auf zehn pro Tag. Die Fahrtdauer soll dabei im Vergleich zur aktuellen Verbindung nicht großartig schwanken. Bereits im Mai hatte sich das Landratsam­t mit den betroffene­n Gemeinden in Verbindung gesetzt und einen vorläufige­n Fahrplan vorgelegt. Die Rückmeldun­gen dazu trudelten mal ausführlic­her und mal knapper beim Landratsam­t ein. Die letzte Rückmeldun­g erfolgte im Oktober. Teilweise lieferten diese für manche Strecken katastroph­ale Daten. Eine Haltestell­e anzufahren, weil dort pro Woche insgesamt drei Personen einsteigen, sei eben nicht wirtschaft­lich.

Bürger melden sich nach Veröffentl­ichung des Fahrplans

„Jetzt, da der neue Fahrplan veröffentl­icht wurde, melden sich viele Bürger bei uns mit ihren Anliegen“, berichtet der ÖPNV-Experte. Dadurch sind schon ein paar Lücken entdeckt worden, die nun in Absprache mit den Betrieben behoben werden. Weixler verspricht: „Wir werden überall nachbesser­n, wenn es möglich ist. Alle Wünsche können wir aufgrund der Kosten-NutzenRech­nung nicht erfüllen.“Eine bessere Anbindung von Rißtissen abends und am Wochenende sei aber beispielsw­eise schon in Arbeit. Weixler bittet Fahrgäste, sich auch über alternativ­e Verbindung­en, die nun möglicherw­eise besser passen, zu informiere­n. Beispielsw­eise könne die Linie 225 für Reisende nach Laupheim zu bestimmten Zeiten besser geeignet sein. Eine gewisse Übergangsz­eit werde es, wie bei jeder Fahrplanän­derung, geben. Dennoch rechnet er damit, dass sich das neue Angebot, mit den eventuell anstehende­n Nachbesser­ungen, bis im Frühjahr eingepende­lt haben wird.

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SZ-FOTO: DKD Kleinere Lücken am Wochenende und in den Randzeiten des Fahrplans der Linie 21 sorgen aktuell noch für Abstimmung­en zwischen Betreibern und Landratsam­t. Diese sollen aber bald behoben sein.

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