Herrlich siegt – und entschuldigt sich
MÖNCHENGLADBACH (dpa/SID) Dank Leon Bailey hat Bayer Leverkusen seine Erfolgsserie auch im DFBPokal fortgesetzt. Der nun seit 14 Pflichtspielen unbesiegte Bundesliga-Vierte setzte sich im Achtelfinale bei Borussia Mönchengladbach mit 1:0 (0:0) durch und steht damit nach zwei Jahren wieder im Viertelfinale des Wettbewerbs. Vor 49 016 Zuschauern im Borussia-Park erzielte Bailey (70. Minute) den Siegtreffer für die Gäste. Der Jamaikaner hatte schon am Wochenende beim 4:4 bei Hannover 96 doppelt getroffen, in der Bundesliga-Hinserie war er an zehn Treffern direkt beteiligt gewesen. Die Gladbacher waren über weite Strecken das bessere Team, konnten ihre vielen Chancen aber nicht verwerten.
Für Gesprächsstoff sorgte neben Bailey und dem überragenden BayerTorhüter Bernd Leno auch Gäste-Trainer Heiko Herrlich. Der war nach einer kurzen Berührung mit Gladbachs Mittelfeldspieler Denis Zakaria an der Seitenlinie plötzlich theatralisch zu Boden gegangen. „Das sah sicher blöd aus, und ich möchte mich dafür entschuldigen“, sagte Herrlich nach dem Spiel. „Der Ball kam auf mich zu, ich lasse ihn durch die Beine, damit Gladbach nicht schnell einwerfen kann. Das hätte ich nicht machen brauchen, das war Blödsinn. Dann touchiert Zakaria mich leicht, ich rutsche weg. Das sah sicher blöd aus und ist im Affekt passiert. Da muss ich mit meinen 46 Jahren stehen bleiben, ganz klar. Ich wollte da sicher keine Rote Karte fordern“, sagte Herrlich. Zakaria nahm die Situation nach der Partie mit Humor: „Das ist Fußball und ist aus der Emotion heraus passiert. Auch die Trainer machen das.“