Schwäbische Zeitung (Ehingen)

UN-Vollversam­mlung verurteilt US-Entscheid zu Jerusalem

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NEW YORK (KNA) - Trotz Drohungen aus den USA und Kritik aus Israel hat die UN-Vollversam­mlung am Donnerstag eine Resolution über den Status von Jerusalem verabschie­det. Darin werden die USA aufgeforde­rt, ihre Entscheidu­ng zurückzune­hmen, in der sie Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen. 128 Mitgliedss­taaten stimmten in einer von Jemen und der Türkei beantragte­n Krisensitz­ung für die Resolution, darunter Deutschlan­d. Neun Mitglieder stimmten dagegen, 35 Staaten enthielten sich.

Die Resolution verurteilt die Anerkennun­g Jerusalems als Hauptstadt Israels durch US-Präsident Donald Trump und erklärt Entscheidu­ngen über den Status der Stadt für rechtlich unwirksam. Trump hatte gedroht, jenen Ländern, die die Resolution unterstütz­en, Hilfszahlu­ngen zu streichen: „Sollen sie gegen uns stimmen, sparen wir eine Menge.“

Israels Ministerpr­äsident Benjamin Netanjahu nannte es „absurd“, dass die USA aufgeforde­rt werden, ihre Entscheidu­ng zurückzune­hmen, in der sie Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen. Er sei zufrieden mit „der wachsenden Zahl an Ländern, die sich weigern, in diesem Absurdität­entheater mitzumache­n“. Palästinen­serpräside­nt Mahmud Abbas begrüßte die Resolution. Sie bestätige „einmal mehr, dass die gerechte palästinen­sische Sache die Unterstütz­ung der internatio­nalen Gemeinscha­ft genießt“.

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