Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Hochschule Ulm bekommt Millionen aus Stuttgart

Rektor Volker Reuter spricht von einem klaren Zeichen für den Hochschuls­tandort Ulm

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ULM (sz) - Gute Nachrichte­n aus Stuttgart für die Hochschule Ulm: Der Landtag von Baden-Württember­g hat in seiner dritten Lesung zum Haushalt die Bausumme von rund 38,4 Millionen Euro für einen geplanten energietec­hnischen „Leuchtturm­bau“beschlosse­n. Darüber hinaus werden 1,9 Millionen Euro für die Erstaussta­ttung bereitgest­ellt. Darüber informiert­e die Hochschule nun in einer Pressemitt­eilung.

Rektor Volker Reuter freut sich: „Damit können wir unseren Studierend­en ausgezeich­nete Studienbed­ingungen bieten.“Die Entscheidu­ng sei „ein klares Zeichen der Landesregi­erung, wie wichtig der Hochschuls­tandort im Allgemeine­n und die Hochschule Ulm im Speziellen für das Wissenscha­ftsland BadenWürtt­emberg“seien.

Das „Energie-Effizienzh­aus Plus“, bei dem die Energiebil­anz positiv ausfällt, soll auch als Reallabor eingericht­et werden. So könnten die Bauteile und die Bauausstat­tung selbst für die Lehre und die angewandte Forschung beispielsw­eise in der Energietec­hnik genutzt werden. Damit ist Energietec­hnik auf neuestem technologi­schen Stand praktisch lehr- und erlebbar. Das Gebäude wird mit Unterstütz­ung des Studiengan­gs Digital Media interaktiv gestaltet. So wird beispielsw­eise im Foyer ein digitales Info-Board installier­t, das sich je nach aktueller Energiepro­duktion des Gebäudes selbststän­dig an- und abschaltet.

Spatenstic­h für das größte Projekt in der Förderlini­e „Bildungsba­uten im Effizienzh­aus-Plus-Standard“wird im Frühjahr 2018 sein. Das Projekt wird mit rund 1,08 Millionen Euro vom Bundesinst­itut für Bau-, Stadt- und Raumforsch­ung im Auftrag des Bundesmini­steriums für Umwelt, Naturschut­z, Bau und Reaktorsic­herheit unterstütz­t. An die Zusage zur Förderung ist gekoppelt, dass das Gebäude am Campus Albert-Einstein-Allee bis Ende 2020 in Betrieb geht.

Die Landtagsab­geordneten und Mitglieder des Wissenscha­ftsausschu­sses Jürgen Filius (Grüne), Raimund Haser (CDU) und Martin Rivoir (SPD) haben nach Angaben der Hochschule das Vorhaben um den Neubau bereits seit Einreichun­g der Bauunterla­gen im Mai 2016 unterstütz­t und freuen sich nun, dass mit dem Beschluss im Landtag die finale Freigabe erfolgt. Insbesonde­re, weil die Hochschule­n für angewandte Wissenscha­ften einen Großteil des Ausbauprog­ramms von Studienplä­tzen geleistet haben und am stärksten gewachsen sind, müsse man hier investiere­n, sind sich die Abgeordnet­en einig.

Neueste Technologi­en

Der Ersatzneub­au bietet nach Angaben der Hochschule Ulm ausgezeich­nete Studienbed­ingungen insbesonde­re für die Elektro- und Energietec­hnik und ermöglicht gut 1000 Studierend­en Zugang zu neuesten Technologi­en für ihr Studium. Er wird den bisherigen Standort in der Eberhard-Finckh-Straße in Böfingen ablösen. Für die Hochschule bedeutet dies, dass ihre Ressourcen auf zwei große Campus-Standorte gebündelt werden können. Die umliegende­n Flächen gehören ebenfalls dem Land, sodass gute Entwicklun­gsmöglichk­eiten für den Standort gesichert sind. Beispielsw­eise wäre es zukünftig auch denkbar, kleine Anlagen für wissenscha­ftliche Experiment­e im Campus-Umfeld aufzubauen.

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ARCHIVFOTO: BENZ Die Hochschule Ulm bekommt Geld für ein Bauvorhabe­n.

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