Erfahrungen im Basketball-Stammland
Jugendbasketball: NBBL-Spieler aus Urspring und Nürnberg bestreiten Turniere in den USA
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URSPRING - Nach einem Jahr Pause sind die U19-Basketballer des Teams Urspring wieder zu sportlichen Vergleichen in die USA gereist. Im Stammland des Basketballsports nimmt das Urspringer NBBL-Team, verstärkt mit Spielern aus Nürnberg, an zwei Turnieren in Las Vegas und Palm Springs teil, ehe es an Silvester zurück in die Heimat geht.
Die USA-Reise über Weihnachten zählt in Urspring zur guten Tradition – seit der Zeit von Ralph Junge, der vor fast zwei Jahrzehnten die Basketballakademie an der Urspringschule ins Leben gerufen hatte. Später kamen Gastspiele in den Vereinigten Staaten hinzu, oft nahmen die NachwuchsBasketballer am Arby’s Classic im USBundesstaat Tennessee teil. Diesmal spielen die NBBL-Talente, zum zweiten Mal, bei einem Turnier in Las Vegas und einem in Palm Springs. Mit dabei sind Spieler aus Nürnberg sowie Falcons-Trainer Ralph Junge, der die Urspringschule 2014 in Richtung Franken verließ – seither besteht zwischen Nürnberg und Ehingen Urspring eine Kooperation.
Einige kommen nach
Ralph Junge kommt mit seinem am Wochenende in der ProA noch geforderten Nachwuchsspieler Matthew Meredith ebenso nach, wie die Urspring-Spieler Moritz Noeres und Bo Meister, die am Freitag für die Steeples in Kirchheim im Einsatz waren. Ihre NBBL-Teamkollegen – zusammen mit NBBL-Trainer Krists Plendiskis und Athletiktrainer Stijepan Sucic sind dagegen schon in den USA und haben die ersten Spiele beim Tarkanian Classic in Las Vegas hinter sich (siehe weiteren Text).
Die jungen Spieler aus den Nachwuchs-Bundesliga-Teams aus Urspring und Nürnberg sollen in Übersee Erfahrungen und Eindrücke sammeln. Als „wichtig“für die Entwicklung der Talente bezeichnet der Leiter der Basektballakademie in Urspring, Nico Drmota, die Reise und die Spiele. „Die USA sind das Mutterland des Basketballs und für die meisten der Jungs sind es die ersten Erfahrungen in diesem Land“, sagt Drmota. „Sie sollen sehen, wie dort Basketball gelebt wird, sie sollen die Mentalität und Einstellung der US-Amerikaner kennenlernen.“So viel wie möglich mitnehmen, darauf komme es an, von den Erinnerungen zehre man meist weit über die Reise hinaus, so der Akademieleiter, der selbst auch schon oft dabei war. „Wir erzählen uns heute noch Geschichten.“
Für viele der jungen Spieler ist es auch das erste Mal, dass sie Weihnachten nicht zu Hause bei ihrer Familie verbringen, sondern in einem Hotel fern der Heimat und zusammen mit anderen jungen Sportlern und Trainern. Auf Geschenke müssen die Jungen dennoch nicht verzichten. An Heiligabend „haben wir gewichtelt“, sagt Nico Drmota. Jeder besorgt ein Geschenk, zur Bescherung eines Teamkollegen. Hinzu kamen Gesellschaftsspiele (Drmota: „Die Jungs wissen dann, was Stadt, Land, Fluss ist“), während Smartphones und andere Unterhaltungsmedien ausgeschaltet bleiben. „Wir haben einen medienfreien Abend gemacht.“
Doch im Mittelpunkt steht der Sport. Die Nachwuchsbasketballer trainieren und messen sich bei den zwei Turnieren mit hochkarätigen Gegnern. „Wir wollen schon auch möglichst viele Spiele gewinnen und zeigen, dass die Deutschen im Basketball auch was drauf haben“, sagt Drmota. Einmal, 2012, gewann Urspring das prestigeträchtige Arby’s Classic – angeführt von Malik Müller, in dieser Saison Bundesliga-Profi in Göttingen. Dazu muss man sich aber gegen Nachwuchsteams aus den USA und teilweise Konkurrenz aus dem Ausland durchsetzen, auf die die deutschen NBBL-Talente auch derzeit in Las Vegas (Nevada), vor allem aber beim Turnier in Palm Springs (Kalifornien), zu dem die Gruppe aus Urspring und Nürnberg am ersten Weihnachtsfeiertag reist, treffen. „Das Turnier in Palm Springs ist kleiner, aber qualitativ höher“, sagt Drmota. „Da sind einige der Top-20-HighschoolTeams aus den USA dabei.“
Sportliche Erfahrungen werden die jungen Basketballer aus der Urspringschule und den Nürnberg Falcons reichlich sammeln, ehe sie im neuen Jahr wieder in den Alltag in ihrer Heimat eintauchen.
Seit Montag ist unser NBBL-Team in den USA. Genauer gesagt in Las Vegas, auch bekannt als Sin City – die Stadt der Sünde. Aber wir sind hier, um Basketball zu spielen, nicht zum Zocken. Wir, das sind Jungs aus Urspring und von Nürnberg Falcons BC. Gemeinsam sind wir in die USA gekommen, um an zwei Turnieren – dem Tarkanian Classic in Las Vegas und dem Rancho Mirage Holiday Invitational in Palm Springs teilzunehmen, Eindrücke zu sammeln und basketballerisch zu wachsen.
Nach einer kürzeren oder längeren Anreise – zwischen 16 und 26 Stunden, aber wer zählt schon – gab es am Dienstag im Heinrich-YMCA unter der Leitung von Coach Krists Plendikis ein erstes Training, um sich den Flug aus den Beinen zu laufen und uns noch besser als Team kennenlernen. Zusätzlich wurde dann am frühen Nachmittag der berühmte „Las Vegas Strip“besucht.
Am Mittwoch stand das erste Spiel auf dem Plan gegen die Taylor Made Prep aus Arizona. Knapp verloren – mit vier Punkten Unterschied. Es wird hier doch etwas anders gespielt. Daran gewöhnen, Mund abwischen und weitermachen.